Rosenheim– Was für ein Tag für Manuel Kofler: Am Vormittag erblickte der lange Zeit erwartete Filius Thilo das Licht der Welt, am Abend feierte der Trainer mit den Starbulls Rosenheim einen 3:2-Heimsieg nach Penaltyschießen im Derby der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EV Landshut. Dazwischen lagen anstrengende Stunden für den Rosenheimer Coach.
„Da sieht man, wie wichtig Fröhlich für die Mannschaft ist“
Manuel Kofler
Denn immer wieder musste er um seine Aufstellung bangen: „Die halbe Mannschaft ist krank, die Spieler mit Husten haben wenigstens gespielt und durchgehalten“, erzählte Kofler, selbst gesundheitlich angeschlagen, nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. So musste Verteidiger Matthias Bergmann am Spieltag wegen einer allergischen Reaktion auf ein Medikament passen. Wenigstens trat das ein, was das Oberbayerische Volksblatt schon am Freitag früh in der Online-Ausgabe aktuell vermeldet hatte: Michael Fröhlich war einsatzbereit. Und der Stürmer wurde mit zwei Treffern zu einem der Matchwinner. „Da sieht man, wie wichtig er für die Mannschaft ist“, lobte Kofler.
Mit der Leistung seiner Mannschaft war der Rosenheimer Coach eigentlich nicht zufrieden. „Da sind Sachen passiert, die dürfen einfach nicht sein“, sagte Kofler und sprach Scheibenverluste bei der Annahme oder Fehlpässe an. Allerdings gewährte er Nachsicht aufgrund der besonderen Situation des Teams. „Es war ein Kampfsieg.“ Die Starbulls gaben alles und belohnten sich am Ende dafür –auch, weil Goalie Lukas Steinhauer mehrere Alleingänge der Gäste zunichte machte. „Er war der Fels in der Brandung“, lobte Kofler. Zweimal war Steinhauer machtlos. Einmal, als Matthias Forster bei Rosenheimer Überzahl clever einen Konter abschloss. Und einmal, als sich die Starbulls mehrere katastrophale Stellungsfehler in einer Situation leistete und Luis Schinko zum 2:2 traf. „Der hat als 17-Jähriger in seinem ersten Spiel getroffen, das ist ein besonderes Highlight“, befand Landshuts Trainer Axel Kammerer, der ein „großartiges Oberliga-Spiel“ gesehen hatte. Vor allem die schnellen Landshuter Youngster brachten die Starbulls immer wieder in die Bredouille. Die Rosenheimer antworteten mit Michael Fröhlich, der einmal per Abstauber nach einem Schuss von Maxi Vollmayer zum Ausgleich traf und einmal eine Hereingabe von Michael Baindl direkt zur Führung verwandelte. Auch im Penaltyschießen war Fröhlich erfolgreich, der entscheidende Treffer zum Sieg wurde Manuel Neumann gutgeschrieben, der den ersten Schuss verwertet hatte.
Statistik: Starbulls – Landshut 3:2 nach Penaltyschießen (1:1, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0). Starbulls: Steinhauer (Endres) – Heidenreich, Neumann; Gottwald, Krumpe, Draxinger, Vollmayer – Daxlberger, Bucheli, Nättinen; Echtler, Zick, Wenzel; Fröhlich, Baindl, Lammassaari; Reichel. Tore: 0:1 (3.) Forster/Abstreiter, 1:1 (12.) Fröhlich/Vollmayer, Baindl, 2:1 (40.) Fröhlich/Baindl, Lammassaari, 2:2 (53.) Schinko/Abstreiter, Penalty: 3:2 Neumann; Schiedsrichter: Oswald; Strafminuten: Rosenheim 6, Landshut 12; Zuschauer: 4018.