Rosenheim – Ein kurioses Spiel lieferten die Starbulls Rosenheim im Heimderby der Eishockey-Oberliga gegen den TEV Miesbach ab: Kassierten die Rosenheimer doch in der 23. Minute das 1:2, um dann aber mal so richtig aufzudrehen und am Ende zweistellig zu gewinnen. 11:3 hieß es letztlich für die Truppe von Trainer Manuel Kofler, der, wie schon am Freitag beim 6:2-Erfolg in Weiden, auf acht Stammspieler verzichten musste.
Unter den acht Verletzten weilten auch die beiden Torhüter, sodass erneut der 16-jährige Lennard Brunnert zwischen den Pfosten stand. Der machte seine Sache ordentlich und am Ende durfte auch der 17-jährige Michael Fischer noch eine Viertelstunde ran. „Wir haben sie reingeschmissen, sie haben Spaß gehabt und sehr gute Leistungen gezeigt“, lobte Kofler die beiden Goalie-Youngster. Das Lob ging aber auch an die Vorderleute. „Wir wollten ein bisschen defensiver spielen, um dem Torwart Schüsse wegzunehmen. Das hat gut funktioniert.“ Defensiver spielen bedeutet bei den Starbulls: 17 Treffer in zwei Spielen. „Unsere Defensivtaktik liegt wohl mehr in der Offensive“, meinte Kofler – und lieferte damit den Spruch des Tages.
Er hatte gut Lachen, nachdem seine Truppe im zweiten Drittel doch den Schalter umgelegt hatte und mächtig aufs Tempo drückte. Das 1:2 wurde etwas mehr als zwei Minuten später mit dem Ausgleich beantwortet, danach ging es Schlag auf Schlag: Drei Tore in 96 Sekunden, vier Treffer in 198 und insgesamt 360 Sekunden für fünf Tore – prompt führten die Starbulls mit 6:2 und hätten weitaus mehr Treffer erzielen können, allerdings brachte man beim „Alleingang-Festival“ im zweiten Drittel oftmals auch den Puck nicht im Tor unter. „Im ersten Drittel haben wir gut dagegengehalten, danach sind wir auseinandergebrochen“, stellte Miesbach-Coach Markus Wieland ernüchtert fest. Starbulls-Trainer Kofler hingegen freute sich, „dass einige Jungs getroffen haben, die bislang noch nicht so oft unter den Torschützen waren“. Dreimal traf Yannick Wenzel, je zwei Tore markierten Fabian Zick und Christoph Echtler (auch mit drei Vorlagen), dazu kamen Treffer von Daniel Bucheli, Tobias Draxinger, Thomas Reichel (ebenfalls drei Vorlagen) und Jussi Nättinen.
Statistik: Starbulls Rosenheim – TEV Miesbach 11:3 (1:1, 7:1, 3:1). Starbulls: Brunnert (ab 46. Fischer) – Draxinger, Vollmayer; Neumann, Bergmann; Gottwald, Heidenreich – Daxlberger, Baindl, Bucheli; Zick, Nättinen, Lammassaari; Echtler, Reichel, Wenzel. Tore: 1:0 (10.) Bucheli/Vollmayer, Draxinger, 1:1 (12.) Rizzo/Gaschke, Florian Feuerreiter, 1:2 (23.) Kathan/Reiter, Fissekis, 2:2 (25.) Zick/Lammassaari, Neumann, 3:2 (26.) Wenzel/Reichel, 4:2 (27.) Draxinger/Wenzel, Echtler, 5:2 (28.) Echtler/Reichel, Heidenreich, 6:2 (31.) Zick/Echtler, Neumann, 7:2 (38.) Wenzel/Reichel, Vollmayer, 8:2 (40.) Reichel/Neumann, Wenzel, 9:2 (43.) Nättinen/Neumann, Zick, 9:3 (44.) Deml/Reiter, 10:3 (46.) Wenzel/Heidenreich, Echtler, 11:3 (56.) Echtler/Nättinen; Schiedsrichter: Holzer; Strafminuten: Rosenheim 25 plus Spieldauer für Lammassaari, Miesbach 22 plus 10 Disziplinar für Kimmel; Zuschauer: 2199.tn