1. Tischtennis-Bundesliga

Eine Herkulesaufgabe

von Redaktion

Kolbermoor empfängt Tabellenführer Bingen/Münster-Sarmsheim

Am letzten Spieltag der Vorrunde wartet auf Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen noch eine Herkulesaufgabe. Zu Gast wird am Sonntag ab 14 Uhr Spitzenreiter TTG Bingen/Münster-Sarmsheim sein.

Kolbermoor-Spiele gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim waren schon immer eine interessante Angelegenheit. In der vergangenen Spielzeit gewann das Team um Sabine einmal, musste sich andererseits aber auch einmal geschlagen geben. Zuvor konnte man sich zweimal durchsetzen. Aber vor zwei Jahren ging man zweimal als Verlierer von der Platte. Geht man nach der Statistik, dann wären die Gastgeberinnen am Sonntag wieder dran, zwei Punkte auf ihrem Konto zu verbuchen. Zwischen Theorie und Praxis bestehen aber bekanntlich die berühmten Unterschiede. Diesmal dürfte die Aufgabe eher einer Herkulesaufgabe gleichkommen. Warum, lässt sich ganz einfach erklären. Die Rheinland-Pfälzerinnen haben derzeit einen Lauf, der wohl seinesgleichen sucht. Das wirkt sich auch in den Bilanzen der Spielerinnen aus, die sich mehr als sehen lassen können. Bingens Spitzenspielerin Ding Yaping beispielsweise ging in den letzten zehn Begegnungen achtmal als Siegerin hervor. Als Vergleich dazu wirkt sich die Bilanz von Sabine Winter bei acht Spielen und vier Siegen eher bescheiden aus. Das derzeitige Hoch, das der derzeitige Tabellenführer an den Tag legt, bestätigte sich erst letzte Woche. Da brachte man dem Klassenprimus ttc berlin eastside in dessen eigener Halle eine empfindliche 6:2-Niederlage – die erste für die Bundeshauptstädterinnen seit mehreren Jahren in einem Meisterschaftsspiel – bei.

Ding Yaping gelang dabei ein ganz seltenes Kunststück, als sie gegen Georgina Pota im letzten Satz mit 3:10 im Rückstand lag und in der Verlängerung noch mit 14:12 gewann. Vorsicht ist gegen den Sonntagsgegner geboten, der sich die einmalige Chance, Herbstmeister zu werden, nicht nehmen lassen will. Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs meinte auch: „Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann wird Katharina Michajlova im hinteren Paarkreuz wohl beide Spiele gewinnen müssen. Und zudem wird es auf Svetlana Ganina ankommen, wie sie das Duell der Abwehrspielerinnen gegen Ding Yaping über die Bühne bringt“.

Ein zusätzlicher Grund, warum die Angelegenheit am Sonntag so schwer wird, ist die Tatsache, dass Laura Tiefenbrunner – sie ist an diesem Wochenende bei den bayerischen Meisterschaften der Jugend aktiv – nicht mitspielen kann. Deshalb feiert Iana Zhmudenko in der 1. Bundesliga ihr Debüt. Und mit Bingen hat sie sich dabei nicht unbedingt den leichtesten Gegner ausgesucht. Man darf also gespannt sein, wie sie und der Rest des Teams ihre Aufgaben am Sonntag lösen werden. eg

Artikel 1 von 11