Eishockey-Oberliga Süd

Lange mitgehalten – hoch verloren

von Redaktion

Acht Gegentore haben die Starbulls-Eishockeyspieler gestern Abend in Selb kassiert – bis zur 46. Minute durften die Rosenheimer allerdings sogar von einem Sieg im Spitzenspiel träumen.

Selb – Am Ende verlor die Truppe von Trainer Manuel Kofler Abend hoch mit 4:8 (0:2, 3:2, 1:4) Toren bei den Selber Wölfen, die damit die Starbulls als Tabellenführer stürzten. Rosenheim musste wieder stark ersatzgeschwächt antreten und hatte mit Torhüter Lennard Brunnert und Stürmer Enrico Henriquez-Morales sogar zwei 16-Jährige auf dem Eis.

Jetzt heißt es für die Rosenheimer die Kräfte zu bündeln und morgen, Sonntag, 17 Uhr, im Heimspiel gegen Sonthofen einen Heimsieg einzufahren.

Im Spitzenspiel, das seinem Namen gerecht wurde, feierten die Selber Wölfe einen verdienten, am Ende aber etwas zu hoch ausgefallenen Sieg.

In den ersten fünf Minuten gaben die Starbulls den Ton an und ließen mit frühem Forechecking die Wölfe nicht ins Spiel kommen. Der VER überstand aber die kritische Phase – und dank starker Defensivarbeit sogar ein Rosenheimer Powerplay unbeschadet. Auch, weil Torwart Deske von der ersten Minute an wieder die gewohnte Ruhe ausstrahlte. Mit ihrer ersten gefährlichen Aktion gingen die Hausherren nach sechs Minuten durch McDonald in Führung.

Die Wölfe waren nun drin in der Partie, mussten aber weiter höllisch aufpassen gegen den schnörkellos spielenden Tabellenführer. Der versuchte es durch Reichel aus kurzer Distanz und durch Draxinger von der blauen Linie, beide Male aber war Deske zur Stelle. Und gerade, als sich die Gäste wieder ein bisschen ausgetobt hatten, schlug der VER durch Gare zum 2:0 zu.

Im zweiten Drittel bekam die Euphorie aufseiten der Hausherren aber schnell einen Dämpfer. Binnen 47 Sekunden ließ sich der VER zwei Mal überrumpeln. Zunächst traf Neumann ins kurze Eck, dann visierte Draxinger das lange Eck an – und beide Male schien Deske im Selber Tor etwas überrascht. Doch der Gastgeber war alles andere als geschockt. Selb ging nur 23 Sekunden nach dem Ausgleich wieder in Führung durch McDonald, der neben Mudryk und Moosberger richtig aufblüht.

Es war jetzt ein echtes Spitzenspiel auf Top-Niveau. Vor allem die Wölfe spielten nun wie aufgedreht. Sie kamen zu vielen guten Möglichkeiten – und nach 29 Minuten zum 4:2 durch ein Traumtor von Mudryk.

Der Spitzenreiter wankte nun bedenklich, fiel aber nicht und kam nach 36 Minuten zum Anschlusstreffer. Jetzt war plötzlich Rosenheim wieder am Drücker.

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts waren zunächst die Starbulls dran. Zick vergab in der 43. Minute freistehend vor Deske. Sekunden später machte es Echtler besser und traf zum 4:4-Ausgleich.

Nun mussten die Wölfe Moral zeigen. Und sie taten es. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich hatte Mudryk, der kaum zu bremsen war, seinen nächsten großen Auftritt und schoss die Hausherren wieder in Führung. In doppelter Überzahl erhöhte Geisberger auf 6:4.

Die Gäste gaben sich aber noch immer nicht geschlagen. Bereits vier Minuten vor dem Ende nahm Rosenheim den Torwart vom Eis. 55 Sekunden vor der Schlusssire machte McDonald mit seinem dritten Treffer alles klar. Und Gare setzte noch einen drauf ins noch immer verwaiste Rosenheimer Tor.

Selber Wölfe – Starbulls Rosenheim 8:4 (2:0, 2:3, 4:1).

Tore: 1:0 (6.) McDonald (Moosberger), 2:0 (18.) Gare (Piwowarczyk, Geisberger), 2:1 (22.) Neumann (Nättinen – PP1), 2:2 (23.) Draxinger (Baindl), 3:2 (23.) McDonald (Mossberger, Mudryk), 4:2 (29.) Mudryk (Pozivil, McDonald), 4:3 (36.) Nättinen (Wenzel, Bergmann), 4:4 (43.) Echtler (Reichel, Hein), 5:4 (46.) Mudryk (McDonald, Moosberger), 6:4 (50.) Geisberger (Ondruschka, Mudryk – PP2), 7:4 (60.) McDonald (Mossberger, Mudryk – empty net), 8:4 (60.) Gare (Geisberger, Piwowarczyk – empty net).

Zuschauer: 2200

Strafzeiten: Selb 18, Rosenheim 16 plus zehn für Draxinger. pö/bz

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