Marseille – Die Mannschaftweltmeisterschaft im Squash fand in Marseille statt. Mit dabei: Der Rosenheimer Rudi Rohrmüller, der sich mit Siegen über Valentin Rapp (Stuttgart), Yannik Omlor (Frankfurt) und Lucas Wirths aus Paderborn in einem internen Ausscheidungsturnier für die deutsche Nationalmannschaft qualifizierte. Der Bundestrainer nominierte den Trainer des Rosenheimer Squashvereins an Position drei mit der Begründung: „Rudi spielt seit zwölf Jahren von der U15-Nationalmannschaft bis jetzt bei den Herren immer mit vollem Kampfgeist, auf ihn kann ich mich 100-prozentig verlassen, dass er seine momentane Leistung abrufen kann.“
Durch eine Verletzung war die Vorbereitung nicht einfach, aber durch die Behandlung von Dr. Nägelein und die Hilfe der Physiotherapeuten ging der 26-Jährige gesund und fit in den Wettkampf. Im ersten Gruppenspiel gegen Jamaika wurde Rohrmüller noch geschont und es gab gegen die Squash-Exoten ein klares 3:0. Beim Match um den Gruppensieg gegen Schottland wurde es dann spannend, denn die Nummer zwei des Teams, Raphael Kandra (Paderborn), fühlte sich nicht gut und er musste gegen seinen Angstgegner Greg Lobban antreten. Nach dem Auftaktsieg von Simon Rösner (Weltrangliste 9) gegen Alan Clyne (WRL 26) hing es nun an dem Kolbermoorer, den Siegpunkt einzufahren. Rohrmüller hatte einen sehr konzentrierten Start und lag mit 2:0 in Führung, ehe Douglas Kempsell (WRL113) zum 2:2 ausglich. Im entscheidenden Durchgang kämpfte der Rosenheimer den Schotten nieder und machte den Gruppensieg perfekt.“
In der K.o.-Begegnung gegen Indien meldete sich die Nummer zwei des Teams Kandra (WRL 44) krank und der Trainer des RSQV musste an Rang zwei gegen den Inder Vikram Malhort (WRL 69) antreten. Der Bundestrainer zu diesem Match: „Rudi hielt so gut es ging dagegen, aber er hat zu wenig Spiele auf diesem Niveau, da er keine Weltranglistenturniere spielt: Das reichte heute nicht.“ Der Bundesligaspieler Valentin Rapp (WRL 262) konnte an Nummer drei auch nichts ausrichten und das deutsche Team musste in die Platzierungsspiele um die Ränge neun bis sechzehn.
Nach einen Sieg gegen die Schweiz, hier musste Rohrmüller nicht spielen, da das Team bereits mit 2:0 führte, wurde es gegen die Spanier noch einmal eng. Der gebürtige Würzburger Rösner gewann das Auftaktmatch und Valentin Rapp musste sich nach seinem Hammersieg vom Vortag klar geschlagen geben. Um das Minimalziel, den neunten Rang, musste Rohrmüller gegen den hitzköpfigen Carlos Cornes antreten. „Rudi behielt die Ruhe und spielte konzentriert und nutzte immer wieder die Gelegenheit nach vorne anzugreifen und die Schwachpunkte seines Gegners auszunutzen. Ein toller Sieg“, lobte der Bundestrainer. Gegen die USA um den 9. Rang konnte der 27-jährige Raphael Kandra wieder spielen und machte mit Rösner nach zwei Begegnungen den Sieg perfekt. Rohrmüller musste nicht mehr antreten. re