Lediglich der EV Landshut gewann das Spitzenspiel gegen Selb 5:3 und rückte damit bis auf einen Punkt an die Starbulls Rosenheim heran. Nach dem 14. Spieltag lagen noch zehn Punkte zwischen den Oberbayern und den Niederbayern.
Die Rosenheimer Eishockeyspieler mussten ihr erstes Null-Punkte-Wochenende in der Oberliga-Saison 2017/2018 verarbeiten. Nach der 4:8-Niederlage am Freitag in Selb unterlagen die Rosenheimer gestern Abend Sonthofen auf eigenem Eis mit 1:4 (1:2, 0:1, 0:1) Toren. Die Gründe dafür – Starbulls-Coach Manuel Kofler brachte es in der Pressekonferenz nach dem Spiel auf den Punkt: „Wer keine Tore schießt und so viele Chancen vergibt, hat auf den Sieg nicht verdient. Außerdem haben meine Spieler kaum Checks zu Ende gefahren.“ Ein Lob wollte Kofler dann doch noch verteilen, und zwar an das Rosenheimer Publikum: „Die Fans haben uns überragend unterstützt, leider konnten wir ihnen nichts zurückgeben, aber das werden wir nachholen.“
Kofler sah einen enorm schwachen Start seiner Mannschaft mit vielen Fehlern im eigenen Drittel und die nutzten die Gäste aus Sonthofen eiskalt zur 2:0-Führung aus. Der erste Treffer fiel schon nach 21 Sekunden.
Nach dem Anschlusstreffer von Fabian Zick in der 12. Minute sah Kofler nur noch eine Mannschaft spielen und das war sein Team. „Wir haben das Spiel 50 Minuten dominiert, aber aus unseren Torchancen kein Kapital geschlagen“, erklärte Kofler, der im zweiten und dritten Drittel 30:5 Torschüsse seines Team sah – aber keinen einzigen Treffer. Deshalb war es auch völlig unerheblich, dass der 16-jährige Torhüter Lennard Brunnert beim Treffer zum 1:3 durch Sonthofens Neuzugang Kyle Just nicht gut aussah. „An dieser Niederlage hat unser Torhüter am wenigsten Schuld,“ stellte Kofler klar.
Die Rosenheimer machten zwar vor allen Dingen im zweiten Drittel viel Druck, hatten beste Chancen und Pech bei insgesamt drei Pfosten- oder Lattenschüssen, doch insgesamt war es einfach zu wenig um eine biedere Gäste-Mannschaft in die Knie zu zwingen. Rosenheim war vor dem Tor nicht willensstark genug um die Scheibe über die Linie zu drücken.
Und genau in solchen Spielen fehlen den Rosenheimern die Tore der Kontingentspieler. Die beiden Finnen Petri Lammassaari und Jussi Nättinen bemühen sich zwar, spielen mannschaftsdienlich, Tore schießen sie aber nur wenig. Petri Lammassaari hat zum Beispiel in seinem elften Heimspiel noch kein Tor vor eigenem Publikum geschossen und da trafen die Starbulls schon 51-mal. Das dürfte in der langen Reihe von Rosenheimer Kontingentstürmern einmalig sein.
Da sollte bei den beiden Finnen schnellstmöglich der Knoten platzen, denn sonst könnte es in der Play-off-Runde ganz schnell ganz eng werden…
Statistik: Starbulls Rosenheim – Sonthofen 1:4 (1:2, 0:1, 0:1) Starbulls: Brunnert (Uhrig) – Draxinger, Vollmayer; Neumann, Bergmann; Gottwald, Heidenreich – Daxlberger, Baindl, Bucheli; Zick, Nättinen, Lammassaari; Echtler, Reichel, Wenzel; Hein. Tore: 0:1 (1.) Stanley (Kames, Guth), 0:2 (4.) Messing (Rau, Wood – PP1) 1:2 (12.) Zick (Bergmann, Lammassaari) 1:3 (30.) Just (Sternheimer, Messing) 1:4 (59.) Stanley (Guth, Wood – empty net)
Schiedsrichter: Singaitis; Strafminuten: Rosenheim 4 Sonthofen 8 Zuschauer: 1808. bz