Rosenheim – In der Tat hat der Hallenfußball-Sparkassenpokal bei seiner Jubiläumsausgabe einmal mehr den Höhepunkt in der Hallensaison dargestellt. Es war die 40. Entscheidung in diesem Wettbewerb und das Finalturnier in der Rosenheimer Gabor-Halle hatte all das gezeigt, was dieses Turnier auch ausmacht: „Technisch guter Fußball, der wohltuend fair gespielt wurde“, meinte Turnierleiter Peter Holzapfel. 2500 Zuschauer kamen an den fünf Spieltagen und boten einen passenden Rahmen. Und dazu war es hochspannend: Im Endspiel entschied ein Treffer knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene, die beiden Halbfinals gingen sogar in den Strafstoß-Entscheid. Kein Wunder, dass Alfons Maierthaler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, von „gigantischem Hallenfußball“ sprach. „Es ist schon ein erhebender Eindruck, wenn man von unten in die vollen Ränge schaut“, meinte Maierthaler, der bei der Siegerehrung auch bekräftigte: „40 Jahre Sparkassenpokal – wir dürfen stolz darauf sein. Und da machen wir weiter!“
Bei der Jubiläumsausgabe ist es dann auch passend, dass sich der Rekordsieger als Triumphator feiern lassen durfte. Regionalligist TSV 1860 Rosenheim tat sich diesmal aber schwerer als bei sonstigen Turniererfolgen. „Wir waren einen Ticken müde. Der Spielfluss war nicht so da wie in der Zwischenrunde. Und dann muss man auch die Gegner loben, die sich reingebissen und uns gefordert haben“, meinte Coach Tobias Strobl, der selbst im Tor stand und im Halbfinal-Achtmeterschießen einen Strafstoß raustauchte.
Dort musste sich Stadtrivale SB/DJK geschlagen geben, der den Titelverteidiger dreimal vom Thron hätte stoßen können: Beim Stand von 2:2 hatte man in den letzten 30 Sekunden zwei Riesenchancen, und auch im Strafstoß-Entscheid mit insgesamt 20 Schüssen lag man zwischenzeitlich vorne und war nur einen Schuss vom Finale entfernt. „Wir waren jetzt mehrere Jahre nicht dabei, insgesamt können wir deshalb zufrieden sein“, so SBR-Kapitän Christoph Börtschök. Letztlich wurde der Landesligist Dritter, nachdem man den SV Ostermünchen mit 6:1 klar distanziert hatte. „Nach der Niederlage im Halbfinale war bei uns der Stecker raus. Für uns war es aber schon grandios, dass wir im Endturnier mit dabei waren“, meinte SVO-Coach Manfred Thaler.
Sein Team war im Halbfinale ebenfalls erst nach Achtmeterschießen ausgeschieden. Der SV Bruckmühl hatte das bessere Ende für sich und entpuppte sich dann im Endspiel als harter Konkurrent für die Sechziger. Der Kreisligist verlor dann aber knapp mit 2:3, fühlte sich aber auch als Sieger: „Wir sind schon oft in der Vorrunde raus. Jetzt waren wir beim Finalturnier und sind in meinen Augen verdient ins Finale gekommen“, sagte Coach Georg Mühlhamer.
Knapp am Halbfinale vorbeigeschlittert ist der TuS Prien, dem rund 120 Sekunden fehlten. Dann fiel aber der Ausgleich für Ostermünchen und so kam das Aus nach den Gruppenspielen. „Für mich waren wir da die bessere Mannschaft. Beim Platzierungsspiel war die Enttäuschung über das Ausscheiden groß und die Kraft hat etwas gefehlt“, meinte Priens Trainer Christoph Ewertz, dessen Team im Spiel um Rang fünf gegen den TSV Breitbrunn-Gstadt am Ende 0:4 verlor. „Es war sensationell, dass wir in der Endrunde waren“, meinte Patrick Kopecky vom Kreisklassisten. „Wir wollten nicht Letzter werden, das haben wir geschafft. Aus unserer Sicht haben wir das Turnier gewonnen.“ Rundum zufriedene Gesichter also – auch das ist der Sparkassenpokal.