Rosenheim – Im letzten Spiel der Hauptrunde in der Eishockey-Oberliga Süd haben die Starbulls Rosenheim gegen den EC Peiting mit 5:4 gewonnen, die Tabellenführung aber verpasst. Weil der EV Landshut sein Auswärtsspiel in Niederbayern mit zwei Toren Unterschied gewann, bleibt den Starbulls nur der zweite Rang. Die Spitzenposition wäre leicht möglich gewesen, aber die Gastgeber verspielten leichtfertig eine 5:2-Führung.
Allerdings zeigten die Rosenheimer im Verlauf der Begegnung mehrere Gesichter – von grauslich bis höchst erfreulich. Und so war der finale Akt der Hauptrunde nicht unbedingt ein Leckerbissen für Fans und Verantwortliche. „Das war nicht unser Spiel“, musste Starbulls-Trainer Manuel Kofler dann auch bei der Pressekonferenz feststellen und monierte „zu viele leichte Fehler“. Man habe sich „über 60 Minuten schwergetan“, so Kofler und letztlich habe das Überzahlspiel mit vier Toren im Powerplay die Starbulls gerettet. Der Rosenheimer Trainer konstatierte aber immerhin einen „Sieg für die Moral. Wir haben nie aufgesteckt.“
Das können die Starbulls sicherlich mit in die nun anstehende Meisterrunde nehmen, die am Freitag um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Weiden beginnt. Den Rosenheimern sollte dann aber auch bewusst sein, dass so ein Auftritt wie in den ersten 25 Minuten nicht mehr geht. Das war nämlich gar nichts. „Wir hatten im ersten Drittel drei oder vier Torschüsse, das ist natürlich zu wenig“, stellte Trainer Kofler berechtigt fest. Die Starbulls waren nicht in der Lage, sich Torchancen herauszuspielen, geschweige denn, sich einmal aussichtsreich im Drittel der Gäste festzusetzen.
Noch mehr Kopfschütteln riefen die ersten fünf Minuten im zweiten Abschnitt hervor, als Peiting sogar mit 2:0 in Führung ging. Tor Nummer eins fiel bei Rosenheimer Überzahl, als Tobias Draxinger patzte, und auch Gegentreffer Nummer zwei fiel eindeutig zu leicht: Reingespielt, Schläger hingehalten, Tor!
Danach zeigten die Starbulls ein anderes, ihr hoffentlich wahres Gesicht: Mehr Tempo in den Aktionen und mehr Laufbereitschaft sorgten dafür, dass Peiting zu Fouls gezwungen wurde. Im Powerplay traf zunächst Petri Lammassaari, dann Daniel Bucheli. Die Rosenheimer blieben auch im letzten Abschnitt am Drücker, gingen durch Michael Fröhlich in Führung, Micky Rohner und Fabian Zick erhöhten traumhaft sicher. Weil man sich dann aber noch zwei Tore fing, musste man die Tabellenführung abschreiben.
Statistik: Starbulls Rosenheim – EC Peiting 5:4 (0:0, 2:2, 3:2). Starbulls: Boehm (Steinhauer) – Draxinger, Vollmayer; Neumann, Bergmann; Gottwald, Rohner; Krumpe – Daxlberger, Bucheli, Baindl; Fröhlich, Nättinen, Lammassaari; Wenzel, Echtler, Zick; Heidenreich, Reichel, Hein. Tore: 0:1 (23.) Saal/Miller, Feuerecker, 0:2 (25.) Heger/Feuerecker, Gohlke, 1:2 (34.) Lammassaari/Nättinen, Fröhlich, 2:2 (38.) Bucheli/Draxinger, Daxlberger, 3:2 (41.) Fröhlich/Baindl, Daxlberger, 4:2 (42.) Rohner/Baindl, Daxlberger, 5:2 (47.) Zick/Wenzel, Vollmayer, 5:3 (53.) Morris/Miller, Krabbat, 5:4 (55.) Stauder/Miller, Morris; Schiedsrichter: Aumüller; Strafminuten: Rosenheim 6, Peiting 14; Zuschauer: 2465.tn