Eishockey-Oberliga Süd

Minimalziel ist Platz vier

von Redaktion

„Die Mannschaft hat einen Scheißdreck gespielt. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir die Meisterrunde erreicht haben.“ Das sagte kein Zuschauer oder Trainer, sondern Marcel Waldowsky, Spieler des heutigen Starbulls-Gegners Blue Devils Weiden.

Rosenheim – Das Weidener Urgestein nahm nach dem letzten Spiel kein Blatt vor den Mund, was vielleicht bei den Fans gut ankam, sicher aber nicht bei den Mitspielern. Ob er mit seinen kernigen Aussagen sein Team „wachrütteln“ konnte, davon können sich die Rosenheimer Eishockey-Fans heute, Freitag, 19.30 Uhr, im Heimspiel zum Auftakt der Meisterrunde ein Bild machen.

Am Sonntag, 18 Uhr, gastieren die Rosenheimer beim Tabellendritten Selb.

„Weiden hat bisher sicher unter seinen Möglichkeiten gespielt. Das ist eine gefährliche Mannschaft mit sehr guten Offensivspielern“, erklärte Starbulls-Coach Manuel Kofler, der sich in der Meisterrunde auf enge Spiele und viele Herausforderungen für seine Mannschaft freut.

In den beiden bisherigen Aufeinandertreffen behielten die Starbulls gegen die Blue Devils jeweils die Oberhand. In Weiden siegten die Grün-Weißen mit 6:2, an der Mangfall mit 7:2. Allerdings war dieses Spiel im emilo-Stadion bis in die Schlussphase völlig offen. 3:2 lautete der Spielstand mit Anbruch der 53. Spielminute, ehe die Starbulls binnen fünfeinhalb Minuten noch vier Tore nachlegten.

„Die kommenden Spiele sind eine sehr gute Vorbereitung auf die Play-off-Runde und wir wollen auf alle Fälle unter die ersten Vier kommen, damit wir uns in der ersten Play-off-Runde das Heimrecht sichern. Bessere Platzierungen nehmen wir natürlich gerne mit“, erklärte Kofler, der bis auf Peter Lindlbauer auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, also auch auf den wiedergenesenen Andreas Nowak. Wieviel Eiszeit er bekommt, wird sich zeigen. Unabhängig davon steht Koflers Philosophie, dank vier Sturmreihen über die gesamte Spielzeit mit viel Tempo und Energie zu agieren, nichts im Wege. Das Rosenheimer Tor wird zum Meisterrunden-Auftakt Lukas Steinhauer hüten. Der per Förderlizenz für die Starbulls spielberechtigte Michael Boehm soll die Rolle des Backup einnehmen.

Auch in dieser Woche gab es noch keine Veränderungen im Rosenheimer Kader, wobei die Verantwortlichen weiter auf der Suche nach einem zusätzlichen Kontingentspieler sind, der aber auch passen muss. Die Rosenheimer wollen mit dieser Maßnahme für eventuelle Verletzungsprobleme gewappnet sein. In dieser Hinsicht haben auch andere Teams schon „vorgesorgt“.

„In der Meisterrunde dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten wie beim letzten Heimspiel gegen Peiting erlauben, sonst sind die Punkte ganz schnell weg“, weiß Kofler, der sich aber in der Regel auf sein Team verlassen kann. Und Kofler weiß auch, dass er keinen Spieler in der Mannschaft hat, der seine Mitspieler, so wie der Weidener Waldowsky, öffentlich an den Pranger stellt. „So etwas regeln wir intern“, stellt der Starbulls-Coach klar. bz

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