Rosenheim/Wasserburg – „Mein Tagesablauf ist bis auf die letzte Minute durchgeplant“, erklärt Perner im Gespräch mit der Sportredaktion der OVB-Heimatzeitungen. Von der Schule geht es direkt nach Wasserburg, zum Training – auf zwei Stunden beim amtierenden deutschen Meister folgen zwei Stunden mit der zweiten Mannschaft des TSV Wasserburg. Während ihre Mitspielerinnen nach dem Training oftmals erschöpft ins Bett fallen, stehen für Perner Hausaufgaben auf dem Programm. Freizeit: Fehlanzeige.
Der 17-Jährigen gefällt es. „Ich liebe Basketball“, strahlt sie und fügt hinzu: „Bei dem Sport gibt es so viele Emotionen. Man schließt ständig neue Freundschaften und kommt unglaublich viel herum“. Mit den beiden Mannschaften des TSV ist Perner in ganz Deutschland unterwegs, mit der Nationalmannschaft reist sie sogar durch Europa.
Seit diesem Jahr steht die 17-Jährige im Kader der Erstligamannschaft und ist mit Abstand die Jüngste im Kader. Stören tut sie das wenig: „Ich wurde super aufgenommen und lerne unglaublich viel dazu“. Auch Trainer Nikolay Gospodinov ist von dem Talent seines „Kükens“ überzeugt und vertraut ihr auf dem Feld. Perner bedankt sich dafür mit guten Leistungen – wie beispielsweise gegen Heidelberg. Frech spielte sie auf und kam am Ende auf neun Punkte genauso wie am Sonntag gegen Göttingen (vier Punkte). Und morgen, Mittwoch, steht das Spitzenspiel in der Badria-Halle gegen die punktgleichen Damen aus Keltern auf dem Programm.
Wenn sie nicht das Trikot des TSV trägt oder auf der Schulbank sitzt, ist Perner mit der Nationalmannschaft unterwegs. Ende Dezember wurde die 17-Jährige zu einem Nominierungslehrgang mit 30 Spielerinnen eingeladen. Sie überzeugte die Trainer und wurde jetzt in den Kader der U18-Nationalmannschaft berufen. „Es ist eine Ehre für mich, Deutschland zu präsentieren“, sagt Perner.
Die Chancen, dass die Rosenheimerin bei der diesjährigen Europameisterschaft dabei ist, stehen gut. Sportlich gesehen ein Riesenerfolg, auch wenn der Sommer damit für die 17-Jährige komplett ausgebucht wäre. Urlaub gibt es wohl auch in diesem Jahr keinen. „Man muss durch Basketball schon viel zurückstecken, aber es macht mir Spaß und die harte Arbeit zahlt sich aus“, sagt Perner.
Ein Blick auf ihre diesjährigen Statistiken bestätigt diese Aussage. Besonders in der zweiten Mannschaft des TSV ist sie eine der Leistungsträgerinnen und punktet im Schnitt 13,5-mal. Drittbeste in ihrer Mannschaft.
Auch Zukunftspläne hat die 17-Jährige schon: „Ich will die Schule erfolgreich abschließen, bei der Damennationalmannschaft dabei sein und weiter hochklassig spielen“. Große Ziele, die Perner, wie bisher, sicher mit Bravour meistern wird. hei