1. Basketball-Bundesliga der Damen

Bad Aibling am Ende abgezockter

von Redaktion

Das Lob kam nach Spielende direkt vom Gegner: Marburgs Top-Scorerin Svenja Greunke bemerkte auf der Pressekonferenz im Mehrzweckraum der Aiblinger Sporthalle anerkennend: „Dass Bad Aibling abgezockt genug ist, um solche Spiele zu gewinnen, haben wir heute gesehen.“

Bad Aibling – Tatsächlich lieferten beide Basketball-Bundesligateams den Zuschauern in der voll besetzten Halle ein echtes Spektakel, das die Firegirls mit 71:65 für sich entscheiden konnten. Ausschlaggebend dafür waren neben wichtigen Steals in der Schlussphase von Chelsea Waters und Destinee Young sowie gut verteidigten Angriffen der Marburger auch taktisch klug gewählte Aiblinger Auszeiten, die den Rhythmus der Hessinnen aus dem Takt brachten. In einem Spiel, in dem die Führungen hin und her pendelten, bewiesen beide Teams, dass sie zurecht in der Bundesliga-Tabelle weit oben stehen: Die Drittplatzierten aus Bad Aibling und die Marburgerinnen, die auf Platz fünf stehen, lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, bei dem vor allem hüben wie drüben die Verteidigung bestens sortiert war.

So konnten die Gäste Aiblings Top-Scorerin Lindsay Sherbert weitestgehend aus dem Spiel nehmen, doch hier zeigte sich die Qualität der Firegirls in dieser Saison: Anstelle von Sherbert trafen dafür Cyrielle Recoura (21 Punkte) und Destinee Young (19). Mit einem strahlenden Lächeln sagte Antreiberin Recoura nach dem Spiel: „Wir haben sehr gut als gesamtes Team verteidigt und waren natürlich heiß, weil wir Revanche wollten.“ Das Hinspiel in Marburg verloren die Firegirls mit 79:93.

Am Samstagabend war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Marburg zwar das erste Viertel mit 20:18 für sich entscheiden konnte, doch die zweiten zehn Minuten gingen dann mit 17:10 an Bad Aibling. Wer sich als Aiblinger Fan angesichts der 35:30-Halbzeitführung schon auf einen entspannten Heimsieg freute, wurde nach der Pause von den Marburgerinnen auf den Boden der Realität zurückgeholt. Mit einer starken Leistung kämpfte sich der Tabellenfünfte zurück in die Partie und entschied das dritte Viertel mit 25:19 für sich. Aber wieder einmal wehrten sich die Damen aus Bad Aibling nach Leibeskräften und sammelten, angetrieben von den begeisterten Fans, Punkt um Punkt. Als die Schlusssirene ertönte, war in Anbetracht auf den gefestigten dritten Platz, zumindest eines klar: Von Abstieg spricht in der Kurstadt mittlerweile niemand. re

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