Chemnitz – Die Chance die Konkurrenz etwas mehr auf Distanz zu halten, wurde leider verpasst. Der Grund für die bittere 57:69-Niederlage in Sachsen: Die Firegirls kommen aktuell auf dem Zahnfleisch daher. Seit Monaten spielt das Team auf höchstem Niveau mit nur sechs Leistungsspielerinnen, doch nun merkt man den Kräfteverschleiß und die mentale Leere. Positiv herauszuheben ist, dass Sandra Wimmer nun endlich ins Spielgeschehen eingestiegen ist.
Die Partie begann in Chemnitz recht gut für die Aiblinger Basketball-Damen. Schnell führte man und nach dem ersten Spielabschnitt führte Bad Aibling 17:13. Auch im zweiten Viertel ging es munter weiter, man merkte aber, dass die ChemCats nun besser ins Spiel kamen und auch in der Defensive einen Zahn zulegten. Trotzdem behielten auch hier die Aiblingerinnen die Oberhand und gingen mit einem Viertelergebnis von 18:17 und einem Halbzeitergebnis von 35:30 in die Kabine.
Destinee Young, Chelsea Waters und vor allem Erfolgsgarantin Lindsay Sherbert zeigten ihre Klasse und überraschten den Gegner immer wieder mit exzellenten Spielzügen. Mit zunehmender Spieldauer aber verloren die Fireballs den Spielfaden. Chemnitz setzte noch eine weitere Schippe in der Verteidigung drauf und machte zwei Spielerinnen als Schwachpunkte aus. Cyrielle Recoura verzettelte sich immer wieder im Eins gegen Eins und Lauren Engeln war als Aufbaupendant auch nicht zur Stelle und verbuchte einige leichte Ballverluste.
Die Zuschauer rieben sich nach Ende des dritten Viertels verwundert die Augen, denn es stand plötzlich 52:48 für die Gastgeberinnen. Mit sage und schreibe 13:22 verloren die Damen aus Oberbayern diesen Spielabschnitt. Und so sollte es auch weitergehen. Lindsay Sherbert versuchte zwar, im letzten Viertel noch dagegenzuhalten, aber ihre Mitspielerinnen ließen sie im Stich. Chemnitz wusste die Topscorerin gut in Schach zu halten und am Ende war das Glück auch nicht auf Aiblinger Seite. Mit drei unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen in der 33. Spielminute wendete sich das Blatt und so verloren die Fireballs auch den letzten Spielabschnitt mit 9:17. Insgesamt war die Partie kurios, denn Chemnitz spielte gewiss nicht den besten Basketball. Alleine die Dreier-Quote spricht hier Bände. Die Damen aus Sachsen versuchten sage und schreibe 19-mal jenseits der 3-Punktemarke zu werfen – sie trafen hierbei kein einziges Mal. Bei den Rebounds war man nahezu ausgeglichen (38 für Chemnitz und 37 für Bad Aibling). Doch bei zwei Statistiken lagen die ChemCats deutlich vor den Fireballs. Die Aiblingerinnen verbuchten insgesamt 23 Ballverluste, Chemnitz hingegen nur 13 und bei den Ballgewinnen hatten die ChemCats mit 13:3 die Nase vorne. Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Firegirls derzeit einfach ausgelaugt und saft- und kraftlos sind.
Da kommt jetzt im Moment die Länderspielpause ganz recht, denn erst am 18. Februar hat man um 16 Uhr in der heimischen Sporthalle des Sportparks Bad Aibling das nächste Spiel. Hier wird Saarlouis zu Gast sein und die Fireballs hoffen, hier wieder auf die Siegerstraße zu kommen. Aktuell haben die Aiblingerinnen 22 Punkte in der Tabelle, und es sind noch fünf Spiele in der Hauptrunde ausstehend, bevor die Play-offs beginnen. Die Verfolger Herne (22 Punkte), Marburg (20), Nördlingen (20) und Hannover (18) sind alle auf Schlagdistanz.