Ruhpolding – Am Start ist bereits die international erfahrene Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf sowie Franziska Pfnür von der SK Ramsau. Pfnür startet noch in der Jugendklasse und hat sich in den vergangenen Qualifikationen klar nach Punkten durchgesetzt. Großen Anteil am Erfolg der 18-Jährigen hat am CJD Berchtesgaden ihr Trainer Stefan Laube. Auch sie hat schon internationale Erfahrungen bei der Jugendolympiade vor zwei Jahren sammeln können.
Der verantwortliche Trainer vom Stützpunkt Ruhpolding, Kristian Mehringer traut ihr im Einzel- und Verfolgungswettkampf einiges zu. „Da wird viermal geschossen und sie ist eine gute Schützin und kann mit Drucksituationen gut umgehen“, so ihr Trainer. „Ich bin ziemlich aufgeregt und gespannt, wie es sein wird“, sagt Pfnür im Vorfeld der WM. „Ich glaube die Form passt ganz gut“, meint die gute Schützin und gibt zu, dass es im Laufen noch etwas Luft nach oben gibt. Kristian Mehringer will als verantwortlicher Trainer der Nachwuchs-Nationalmannschaft aber keinen großen Druck aufbauen. „Die Sportlerinnen sollen an sich glauben und das umsetzen, was sie jeden Tag im Training durchführen.“ In diesem Jahr kann sogar eine Jugendstaffel nominiert werden, da drei Mädels bei der Junioren-WM dabei sind. Die zweite heimische Teilnehmerin ist Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf. Die 20-Jährige startet in der Juniorenklasse. „Sie hat in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen, dass sie auf internationaler Ebene ganz vorne dabei sein kann“, lobt Mehringer das Talent. In dieser Saison hat sie ihre Schießleistung stabilisiert. Im Training hat sie das Schießen schon immer gut rübergebracht. „Ich habe versucht, vom Kopf her an diesem Problem zu arbeiten, um am Schießstand stabiler zu werden. Das glaube ich, ist mir ganz gut gelungen“, sagt Schneider. Die 20-Jährige hat sich über ihre guten Ergebnisse im IBU-Juniorencup bereits ziemlich bald für die JWM qualifizieren können. Den letzten Deutschlandpokal in Altenberg hat sie wegen einer leichten Erkältung ausfallen lassen. „Im Einzel möchte ich gerne eine Medaille gewinnen und auch in der Staffel haben wir gute Chancen“, gibt sie sich selbstbewusst. Dass dies alles klappt, hofft auch Trainer Kristian Mehringer. Schließlich muss sich Sophia Schneider in der kommenden Saison in der Damenklasse durchsetzen. „Das lass ich mal auf mich zukommen. Jetzt zählt die WM“, meint sie.
Schade findet es Mehringer, dass sich im männlichen Bereich kein Sportler vom heimischen Stützpunkt für die WM qualifizieren konnte. Nur Marinus Veit hätte es mit einem 3. Platz beim Junioren-Weltcup in Nove Mesto beinahe geschafft. Aufgrund von einer Krankheit in den Qualifikationswochen hat diese Leistung aber nicht ausgereicht. „Schade, er hätte sicher das Potenzial dafür gehabt“, so sein Trainer.
Mehringer findet zur Lage bei den Junioren deutliche Worte. „Dass alle anderen männlichen Sportler an der Qualifikation gescheitert sind, macht uns im Trainerteam sehr nachdenklich. Wir müssen das Training mit jedem einzelnen Sportler nochmals genau analysieren und feststellen, an was es gelegen hat.“ shu