Eishockey-Oberliga Süd

Trainer Kofler: „Erschreckend“

von Redaktion

Selb war gestern Abend scheinbar geschlagen, aber eben nur scheinbar. Trotz einer 3:0-Führung ließen die Starbulls-Eishockeyspieler den Gegner wieder zurück ins Spiel kommen und das Urteil von Trainer Manuel Kofler über die Spielweise seines Teams ab der 30. Minute war mehr als eindeutig.

„Erschreckend“ nannte Kofler die Leistung seiner Mannschaft, „weil wir nach 30 Minuten aufgehört haben so zu spielen wie wir spielen wollten.“ Eigentlich war Selb zum Abschuss freigegeben, „weil wir die ersten 30 Minuten alles richtig gemacht haben“, sagte Kofler in der Pressekonferenz. Die Starbulls haben fast alles richtig gemacht, denn schon in den ersten 20 Minuten (Schussverhältnis 13:3) vergaben die Rosenheimer eine Vielzahl hochkarätiger Chancen und vergaßen mehr Tore zu schießen, als die beiden schönen Treffer von Vitezslav Bilek. Und das rächt sich gegen eine Mannschaft wie Selb, die selbst vier, fünf Spieler in ihren Reihen hat, die ein Spiel entscheiden können. So wie in der Verlängerung Jared Mudryk, der alles umspielte, was sich ihm in den Weg stellte. Sein Trainer Genry Thom war begeistert: „Wahnsinn, mit welchem Willen er sich da durchgetankt hat.“

Die Kontrolle über das Spiel verloren

Da hatte Rosenheim schon längst die Kontrolle über das Spiel verloren, „weil wir die Hockey Basics nicht mehr richtig gemacht haben, jeder etwas probiert hat und selbst noch ein Tor schießen wollte“, so Kofler. Und in dieser Phase schlugen die Gäste eiskalt zu. „Wir haben einfach gespielt, den Puck zum Tor gebracht und dann versucht die Scheibe ins Tor zu arbeiten“, lobte Henry Thom sein Team, das nach dem Anschlusstreffer immer frecher wurde und letztendlich als verdienter Sieger das Eis verließ.

Das sah auch Trainer Manuel Kofler so, der das Spiel mit seinem, Team genau analysieren wird. „Das geht so nicht und es ist ewig schade, denn an diesem Wochenende war definitiv mehr drin“, sagte Kofler.

Sollten die Niederlagen gegen Weiden und Selb einen positiven Aspekt haben, dann den, dass die Rosenheimer jetzt endgültig wissen, dass mit halber Kraft gar nichts geht. Nicht in der normalen Punktrunde, nicht in der Meisterrunde und schon gar nicht in den Play-off-Runde, die in Kürze beginnt.

Ob die Starbulls dann als Tabellenerster aus der Pole Position in die Duelle gegen die Nord-Vereine gehen, haben sie seit dem letzten Wochenende nicht mehr selbst in der Hand. Fünf Punkte beträgt der Rückstand mittlerweile auf Deggendorf – kein Wunder bei vier Niederlagen aus den letzten sechs Spielen.

Statistik: Starbulls – Selber Wölfe 3:4 (2:0, 1:2, 0:1, 0:1) nach Verlängerung. Starbulls: Steinhauer (Endras) – Bergmann, Vollmayer; Rohner, Neumann; Draxinger, Krumpe – Fröhlich, Witala, Bilek; Daxlberger, Baindl, Bucheli; Echtler, Wenzel, Zick; Nowak, Heidenreich, Gottwald. Tore: 1:0 (7.) Bilek (Fröhlich, Vollmayer), 2:0 (8.) Bilek (Fröhlich, Rohner), 3:0 (29.) Vollmayer (Bilek), 31 (33.) McDonald (Müller, Piwowarczyk), 3:2 (38.) Mudryk (Stöber, McDonald), 3:3 (46.) Ondruschka (McDonald, Gare), 3:4 (61.) Mudryk (Ondruschka, McDonaled). Schiedsrichter: Singaitis; Strafminuten: Rosenheim 6, Selb 8; Zuschauer: 2410. bz

Artikel 1 von 11