Eishockey-Oberliga Süd

14 Sekunden fehlten zum Auswärtssieg

von Redaktion

Man kann sich auch über eine Niederlage freuen. „Das ist das Lustige im Eishockey: Durch diesen Punktgewinn haben wir es selber in der Hand, dass wir als Tabellenführer abschließen – und das wollen wir auch erreichen“, kommentierte Starbulls-Trainer Manuel Kofler das 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:1) nach Verlängerung bei den Eisbären des EV Regensburg.

Regensburg – „Gratulation zum verdienten Sieg: Die Mannschaft hat eine neue Handschrift“, lobte Kofler den Gegner. „Ich bin selten glücklich über einen Punkt, aber heute bin ich‘s.“

Regensburg? In Eishockey-Rosenheim sind die Erinnerungen der Saison strikt getrennt zwischen Auswärts- und Heim-Auftritten. Während es zuhause zwei saftige Abfuhren für den Gegner gab, war es bei den Eisbären ungleich schwieriger – siehe das letzte Rosenheimer 3:2 nach Verlängerung am 30. Dezember. Und diesmal war ebenfalls nicht ersichtlich, dass zwischen dem gastgebenden Tabellensiebten und dem Tabellenzweiten 34 Punkte Unterschied liegen.

Die Teams hatten schon nach 68 Sekunden wieder eine Zwangspause, weil Schiedsrichter Ruben Kapzan sie in die Kabine schickte, um den von ihm monierten schlechten Eiszustand in einer Bandenecke beheben zu lassen. Die ersten Ausrufezeichen setzte der Gast: In Überzahl landete der Schuss von Michael Rohner am Lattenkreuz (5.), 50 Sekunder später traf Vitezslav Bilek das Außennetz. Doch die Eisbären waren genauso gefährlich: Eine schöne Einzelaktionen von Nikola Gajovsky und ein Schlagschuss von Sebastian Wolsch prüften im Powerplay auch Starbulls-Schlussmann Luca Endres.

Im zweiten Drittel verdienten sich Eisbären durchaus ungewohnten Applaus von den Rängen. Zunächst nicht mit Erfolgserlebnissen, sondern mit Einsatz. Dazu hätte Steven Maier beinahe für das 1:0 gesorgt – und traf den Pfosten. Dafür setzte Gajovsky ein Glanzlicht und brachte die Eisbären in Führung (34.).

Vor allem in der Defensive wirkten die Eisbären diesmal deutlich stabiler – und kassierten doch den Ausgleich. Nach 45:49 Minuten war Chase Witala mit der Rückhand erfolgreich – allerdings unter heftigen Protesten des Publikums, das einen Regelvorstoß gesehen hatte.

Mit dem Tor schien Rosenheim für den Endspurt neue Energie zu bekommen. Und Maxi Vollmayer erzielte 76 Sekunden vor dem Ende das Rosenheimer 2:1. Das Ende? Nein. Eisbären-Trainer Pavlov nahm sofort eine Auszeit, Torwart Holmgren zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis – und prompt gelang Arnoldas Bosas 14,4 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Und nach 1:53 Minuten der Verlängerung hieß der Eisbären-Siegtorschütze Petr Gulda. Kofler sah auch das gelassen: „Diese Fehler, insbesondere bei Drei gegen Drei wie in der Verlängerung sind uns heute zum zweiten Mal passiert. Aber lieber passieren die Fehler alle jetzt wie in den Play-offs. Ich bin felsenfest von meiner Mannschaft überzeugt, dass wir da so auftreten, wie wir uns das vorstellen.“

Statistik: Eisbären Regensburg – Starbulls Rosenheim 3:2 n.V. (0:0, 1:0, 1:2, 1:0). Tore: 1:0 (34.) Gajovsky/Bosas, Vogel, 1:1 (46.) Witala/Neumann, Fröhlich, 1:2 (59.) Vollmayer/Bucheli, Baindl, 2:2 (60.) Bosas/Schütz, 3:2 (62.) Petr Gulda/Flache; Schiedsrichter: Kapzan; Strafminuten: Regensburg 4, Rosenheim plus 10 Disziplinarstrafe für Bucheli; Zuschauer: 1836.wot

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