KOMMENTAR

Der Erfolg fordert weitere Taten

von Redaktion

Die Olympischen Winterspiele sind beendet und die deutschen Olympioniken haben größtenteils hervorragende Leistungen gezeigt. Vor allem, weil es die Sportlerinnen und Sportler geschafft haben, den Sport in den Vordergrund zu stellen.

Was bleibt in Erinnerung? Fahnenträger Eric Frenzel, der auch gleich mit Gold voranging, der Dreifach-Triumph der nordischen Kombinierer, Biathlon-Sekundenkrimis und -Fehlschüsse, eine Eiskunstlauf-Kür für die Ewigkeit, der unglaublich coole Andreas Wellinger oder auch Unglücksrabe Felix Loch, der trotz seines Missgeschicks die Erfolge seiner Rodlerkollegen wie ein echter Teamsportler feierte.

Und dann waren da natürlich die Teamsportler schlechthin, die deutschen Eishockeyspieler. Mit unfassbaren Energieleistungen begeisterten sie ein ganzes Land. Drei Verlängerungen in Folge bestritten, nach dem Weltmeister auch den Titelverteidiger aus dem Bewerb geworfen – die DEB-Auswahl war das Musterbeispiel dafür, was man mit unbändigem Einsatz, positiver Einstellung und Mannschaftsgeist alles erreichen kann.

Das sollten nun auch die „Oberen“ dieser Sportart praktizieren, die sich vom Auftritt ihrer Spieler eine gehörige Scheibe abschneiden können. Gerade das deutsche Eishockey war bislang dafür prädestiniert, frisch erkämpften noch so spärlichen Ruhm schnellstmöglich wieder niederzuhauen. Vielleicht zeigen ja DEB, DEL und DEL2 auch mal Teamgeist – zum Wohle des deutschen Eishockeys! Man darf gespannt sein…

Mit Patrick Hager und Sinan Akdag haben zwei der deutschen Eishockey-Helden auf Rosenheimer Eis ihre ersten Schritte unternommen. Das ist der verdiente Lohn für die Nachwuchsarbeit im Rosenheimer Eishockey, die – und das darf man nicht vergessen – bereits in den 80er-Jahren hochkarätig geleistet wurde.

Der Erfolg fordert nun auch Taten – von der Stadt und den Starbulls! Mein Vorschlag: erst feiern, dann handeln. Ein würdiger Empfang in Rosenheim für Hager und Akdag ist Pflicht, bei dieser Gelegenheit könnte man auch das Trikot des leider viel zu früh verstorbenen Nationaltorhüters Robert Müller unters Hallendach ziehen, was längst überfällig ist. Und dann geht es darum, dem Rosenheimer Nachwuchs schnellstmöglich alle Voraussetzungen mit einer zweiten Eisfläche und genügend Eiszeiten zu bieten, um auch künftig wieder neue Hagers, Akdags, Grubauers und Müllers zu fördern.

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