7:1 gegen den Meister – war das so ein Zeichen, das man für die Play-offs braucht?
Es war auf jeden Fall die richtige Reaktion auf Freitag. Es ist am Freitag natürlich relativ laut in der Kabine geworden, was auch gut so war. Ich glaube, die Burschen haben die richtige Reaktion gezeigt.
Man fragt sich bei den Starbulls: Was ist momentan der große Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel?
Das ist schwierig zu beantworten. Gegen Deggendorf war definitiv eine andere Mannschaft auf dem Eis gestanden wie am Freitag in Sonthofen. Jeder hat gespielt, als ob er Schaum vorm Mund gehabt hätte. Das ist auch das, was Manuel Kofler von uns will, so sollen wir spielen und das können wir auch spielen. Der Trainer hat das ganze Jahr über das Training so gesteuert, dass wir zum Schluss raus die Körner haben – und das müssen wir jetzt zeigen!
War das jetzt schon die Play-off-Form?
Ich hoffe, dass wir diese Form in den Play-offs in jedem Spiel abrufen können, weil dann geht es noch ganz weit in dieser Saison.
Was gibt es noch zu verbessern?
Nichts. Manuel Kofler hat uns das ganze Jahr darauf eingestellt, er spricht auch die Sprache von uns. Und ich glaube, wir und der Trainer sind die richtige Mischung, um in dieser Saison weit zu kommen.
Die Starbulls sind als Absteiger in die Saison gegangen, natürlich auch als Favorit. Rosenheim hat die erfahrenste Mannschaft. Spürt man jetzt auch den Druck?
Natürlich. Ich glaube, dass uns manchmal auch auswärts der Druck ein bisschen gehemmt hat. Vielleicht war das ein Manko. Es ist natürlich schwierig, immer als Favorit in das Spiel zu gehen, und jeder sagt eh, dass Rosenheim sowieso aufsteigt. Es ist eine gute Liga, es sind starke Mannschaften, das Eishockey in der DEL2 und der Oberliga wird immer besser und es ist schon schwierig, solche Erwartungen immer zu bestätigen. Andere Vereine spielen gegen uns locker auf und sind auch noch extra motiviert. Deswegen ist das für uns eine schwierige Saison. Wir werden auf alles Fälle alles geben, dass es noch ganz weit geht.
Jetzt kommen die acht Mannschaften aus dem Norden hinzu. Wie schätzen Sie diese Teams ein?
Letztes Jahr in Frankfurt habe ich in der Vorbereitung gegen Duisburg gespielt, das war recht zäh, vor zwei Jahren habe ich mit Landshut auch gegen Tilburg gespielt, das ist auch eine gute Mannschaft. Die spielen auch ähnlich wie wir, die marschieren und wollen Eishockey spielen. Gegen solche Teams tun wir uns auch leichter, als gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen und auf Konter spielen. Ich glaube, dass uns das liegen wird.
Wie groß ist die Vorfreude, dass es jetzt endlich richtig losgeht?
Sehr groß. Wir sind froh, dass die Hauptrunde und die Meisterrunde jetzt vorbei sind. Und jetzt kommt das Eishockey, auf das sich jeder die ganze Saison freut.
Interview: Thomas Neumeier