Samerberg – Er blickt sehr zufrieden zurück auf die letzten drei Wochen. Auch, wenn das bei den Olympischen Spielen in Südkorea auf dem extrem anspruchsvollen Kurs im Phoenix Snow Park sportlich nicht so geklappt hat, wie er sich das erhofft hat.
Nach seinem ersten Weltcupsieg in Nakiska kurz vor den Olympischen Spielen wollte er schon eine entscheidende Rolle bei der Vergabe um die Medaillen mitspielen und war deshalb auch sehr gefragt als medialer Ansprechpartner im DSV-Skicross-Team. „Aber im Skicross ist die Leis-tungsdichte sehr hoch und es kann immer alles passieren“, sagte er schon vorab. So musste er sich dann nach engem Fight bereits im Achtelfinale als Dritter geschlagen geben und mit dem 18. Rang begnügen. Zumindest ist er gesund durchgekommen durch diesen doch recht grenzwertigen Kurs in Südkorea, und seinen olympischen Traum konnte er sich auch erfüllen.
Dass die sportliche Form aber stimmt, bewies er gleich im Anschluss Anfang März bei zwei Weltcuprennen in Sunny Valley. „Wir sind von Südkorea über München nach Russland geflogen und wa-ren rund 40 Stunden unterwegs. Aufgrund unserer doch recht mageren Ergebnisse bei Olympia waren wir schon leicht angeschlagen und frustriert, dazu dann der Reisestress. Das hat den Einstieg in den Weltcup-Zirkus nach Olympia nicht besonders leicht gemacht. Aber die Motivation kam schnell wieder zurück, weil das immer ein super organisierter Weltcup in Russland ist und wir dort im letzten Jahr auch schon gut gefahren sind“, so Eckert.
Nach zwei überzeugenden Fahrten in den Qualifikationsrennen, wo Eckert einmal Erster und einmal Vierter wurde, ging er hoch moti-viert an den Start des ersten Rennens, wo er bis zum Halbfinale seine Heats gewinnen konnte. „Im Halbfinale habe ich dann einen blöden Fehler beim Start gemacht und es reicht dann nur für das kleine Finale.“ Das konnte er aber vor seinen Mannschaftskollegen Tim Hronek (SV Unterwössen) gewinnen und holte sich mit dem fünften Rang sein zweitbestes Saisonresultat. Florian Willmsmann (TSV Hartpenning) belegte Rang 22, Tobias Müller (SC Fischen) Rang 26.
Beim zweiten Rennen war es dann im Halbfinale richtig eng im Ziel, wo Eckert am Ende mit Rang drei um eine Fingerspitze das Nachsehen hatte und das Finale der besten vier verpasste. Dass er sich aber in der Weltspitze etabliert hat, zeigte er erneut mit seinem Sieg im kleinen Finale, was wiederum Rang fünf bedeutete. Tobias Müller holte sich als Elfter erstmals Weltcuppunkte, Florian Wilmsmann kam auf Rang 14 und Tim Hronek diesmal auf Rang 21.
Für die DSV-Skicrosser geht die Reise in Kürze weiter nach Megeve in Frankreich, wo Mitte März der letzte Weltcup der Saison stattfinden wird. „Im Moment bin ich Achter in der Weltcup-Gesamtwertung. Ich kann zwar nicht mehr ganz vorne mitspielen, aber ich will versuchen, die Top-Ten zu halten“, so Paul Eckert.rap