Ingolstadt – „Wir wollten Ingolstadt von Beginn an früh anlaufen und sie nichts ins Spiel kommen lassen“, beschrieb TSV-Trainer Tobias Strobl seinen Spielplan. Dieser ging bereits nach zehn Minuten auf. Nach einem langen Ball erzielte Linner die Führung. Der Stürmer stand plötzlich völlig blank vor FCI-Keeper Leon Fischhaber und versenkte das Spielgerät eiskalt im linken Eck (10.). Nach einer verpassten Konterchance der Gastgeber hatte Ludwig Räuber dann in der 18. Minute die Chance auf das 2:0. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Donaustädter kam er im Duell mit Fischhaber zu Fall. Schiedsrichter Benedikt Öllinger ließ jedoch weiterlaufen und verweigerte einen Strafstoß.
In der Folge verteidigten die Rot-Weißen clever. Mit vereinzelten Angriffen setzten die Sechziger gezielt Nadelstiche und kamen so zu weiteren Möglichkeiten. Die Beste resultierte aus einem Freistoß durch Maximilian Mayerl. Sein Versuch schrammte nur knapp am linken Pfosten vorbei (36.). Anschließend ging es mit einer verdienten Führung für Rosenheim in die Kabinen.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wechselten die Hausherren offensiv und brachten Stürmer Amar Suljic für Abwehrmann Thorsten Nicklas. Die erste Chance hatte dennoch wieder der TSV. Philipp Maier fasste sich aus rund 30 Metern ein Herz, zielte aber rechts vorbei (48.). Bei einsetzendem Regen wurde die Partie nach etwa einer Stunde etwas ruppiger. Maier auf Rosenheimer (55.) und Jonatan Kotzke auf Ingolstädter Seite (57.) sahen die gelbe Karte.
Für Gefahr vor dem Tor sorgte anschließend in der 73. Minute Markus Einsiedler, der aus kürzester Distanz über den Querbalken köpfte. Auch die Gastgeber kamen nur eine Minute später zu ihrer ersten Chance im zweiten Durchgang. Nach einer Flanke von Niko Reislöhner wusste Patrick Hasenhüttl am zweiten Pfosten aber nichts mit dem Ball anzufangen (74.). Da die Defensive des TSV weiterhin stabil stand, brachte die U21 bis auf einen zu hoch angesetzten Distanzschuss von Kotzke (81.) nichts mehr zustande. In der Schlussminute verpasste dann noch Christoph Funkenhauser ein Zuspiel von der Grundlinie und somit das 2:0 um Zentimeter, was am Ausgang der Partie aber nichts änderte.
„Natürlich war der Sieg für meine Jungs und mich heute etwas ganz Besonderes“, beschrieb Strobl. Mit dem neunten Saisonsieg der Rosenheimer verließ er das Stadion seines zukünftigen Arbeitgebers ein letztes Mal erfolgreich als Gast.
TSV 1860 Rosenheim: Hausner, Denz, Heiß, Lenz, Basta (ab 58. Höhensteiger), Maier, Köhler, Räuber (ab 90. Funkenhauser), Mayerl, Linner (ab 77. Krüger), Einsiedler.
Schiedsrichter: Öllinger (Riedlhütte).
Zuschauer: 160.
Tor: 0:1 Linner (10.).