Neuried – Der erste Sieg des SB/DJK Rosenheim in der Fußball-Landesliga Südost im Jahr 2018 war immens wichtig: Nach drei knappen Niederlagen holten sich die Sportbündler mit 1:0 beim Schlusslicht TSV Neuried die ersten drei Punkte im Frühjahr. Nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation im Kampf um den Klassenerhalt hatte der Sieg besondere Bedeutung. Auch die Art, wie er errungen wurde, zeigt, dass der SBR eine Mannschaft hat, die bereit ist, gegen alle Widerstände anzukämpfen. Den Dreier behauptete man letztlich fast eine halbe Stunde lang mit zwei Mann weniger.
„Wir wussten, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel war“, meinte SBR-Kapitän Christoph Börtschök. Nachdem die Rosenheimer in den letzten drei Spielen jeweils zwei Gegentore zuließen, hielt man diesmal den Kasten sauber. „Wir haben in der ersten Halbzeit nichts zugelassen und sind verdient in Führung gegangen“, bilanzierte Börtschök, der selbst für den erfolgreichen Abschluss sorgte. Eine gute halbe Stunde war gespielt, die Gäste setzten sich auf dem Kunstrasen (Börtschök: „Der war brutal schlecht“) auf halbrechts durch, Egehan Caner spielte nach innen, wo Börtschök einen Verteidiger stehen ließ und dann ins lange Eck abschloss.
Nach dem Wechsel hielten die Gäste den Tabellenletzten gut in Schach, ehe man in Unterzahl geriet. Quirin Wolfrum hatte einen kurzen Moment gezögert und war dann einen Schritt zu spät gekommen, als sein Gegenspieler zu Fall kam. Für den SBR überraschend, zückte der Schiedsrichter die Rote Karte. „Das war eine 50:50-Situation, kein Foul von hinten und der Quirin war auch nicht letzter Mann“, erklärt Börtschök die Verwunderung beim Sportbund, der keine zehn Minuten später auch Michael Barthuber verlor. Dem Offensivmann hatte eine weitere Schiri-Entscheidung nicht gefallen und reklamierte etwas zu stark – Gelb-Rot! Nun galt es, die Führung zu verteidigen – was auch gut gelang. „Du kannst nie verhindern, dass zwei, drei gefährliche Bälle in den Sechzehner kommen“, sagt Börtschök, „aber die hatten keine Großchance“. Lediglich einmal musste Torhüter Mihajlo Markovic seine Klasse beweisen, als er mit einem Reflex zur Stelle war. Der SBR hatte auf eine Fünferkette umgestellt, drei Mann agierten noch davor. Einer davon war Thomas Ofenmacher, der in der 90. Minute geschickt und von Neurieds Maximilian Reid per Notbremse gestoppt wurde. Auch hierfür gab es den Roten Karton.
Dem SBR sollte der Dreier Mut für die nächsten Spiele geben. Am Mittwoch gegen Freilassing und am Samstag gegen Deisenhofen stehen zwei Heimpartien im Josef-März-Stadion auf dem Plan.
SB/DJK Rosenheim: Markovic, Neumeier, Brich, Baumgartner, Wolfrum, Hügel, Ofenmacher (ab 90. Reichmacher), Caner (ab 81. Temel), Barthuber, Börtschök, Kobl (ab 58. Oberberger).
Schiedsrichter: Wernz (SpVgg Langerringen). – Zuschauer: 80. – Tor: 0:1 Börtschök (32.).
Besonderheiten: Rote Karten für Rosenheims Wolfrum wegen groben Foulspiels (55.) und Neurieds Reid wegen einer Notbremse (90.); Gelb-Rot für Barthuber (Rosenheim, 64.). tn