Bad Aibling – Ausverkaufte Halle, enthusiastisches Publikum, ein Fanclub der Mangfalldrachen, die sich mit einer tollen Choreografie wieder selbst übertroffen haben – es war angerichtet für ein beeindruckendes und hochspannendes Spiel.
Die Bad Aibling Fireballs behielten mit 81:73 gegen die Blue Dolphins aus Marburg die Oberhand. „Vorteil Fireballs“ heißt es nun in der Best-of-Three Serie. Am kommenden Freitag, 6. April, spielen die Firegirls um 19 Uhr in Marburg. Bei einem weiteren Sieg hätte man sich erstmals für das Halbfinale qualifiziert. Sollten die Fireballs hier eine Niederlage kassieren, würde das entscheidende Spiel am Sonntag, 8. April, 17.30 Uhr, in Bad Aibling stattfinden.
Der BC Pharamserv Marburg legte in den ersten drei Minuten der Partie los wie die Feuerwehr. Ein Dreier von der US Amerikanerin Katlyn Yohn, die auch im gesamten Spiel zur besten Scorerin ihres Teams mit 20 Punkten avancierte, sechs weitere Punkte von Bradley und Voynova, doch die Fireballs hielten dagegen. Dann drehte die alles überragende Aiblingerin Lindsay Sherbert zum ersten Mal auf, schaffte mit einem Korbleger den 8;8-Ausgleich und kurze Zeit später erzielte sie sogar die Führung.
Lindsay Sherbert drehte auf
Die Fireballs kamen im ersten Spielabschnitt nach den anfänglich nervösen Anfangsminuten immer besser in Tritt und führten nach zehn Minuten mit 29:18, doch Marburg schlug im nächsten Viertel mit einem 26:17 zurück. Vor allem die A-Nationalspielerin Svenja Greunke zeigte, warum sie zu den besten Spielerinnen in der 1. Liga zählt. So ging es mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Punkten in die Halbzeitpause (46:44).
Der dritte Spielabschnitt war weiter hart umkämpft. Kein Zentimeter wurde auf beiden Seiten hergeschenkt. Und so schafften die Blue Dolphins in der 22. Minute den Ausgleich zum 50:50. Nach zwei erfolgreich verwandelten Freiwürfen durch Lauren Engeln kam die Zeit von Lindsay Sherbert. Die amerikanische Topspielerin der Fireballs drehte mit zwei Dreiern innerhalb von 40 Sekunden auf, verwandelte dann noch einen Freiwurf, der durch ein technisches Foul gegen die Bank von Marburg verursacht wurde und so stand es plötzlich 59:50 für Bad Aibling. Von diesem Schockmoment konnte sich Marburg nicht wieder erholen.
Destinee Young traf ihre Mitteldistanz-Würfe, die Rebounds fielen wie von selbst in die Arme der Aiblingerinnen und auch Chelsea Waters traf zusammen mit Cyrielle Recoura nach Belieben. So gewannen die Kurstädterinnen das dritte Viertel mit 22:15 und gingen mit 68:59 in den letzten Spielabschnitt.
Marburg bäumte sich hier zwar noch einmal auf, aber konnte letztendlich nicht mehr entscheidende Gegenwehr leisten.
Headcoach Milos Kandzic war überaus zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Firegirls und sah 40 Rebounds auf Aiblinger Seite und nur 29 bei den Hessinnen. Und eine bessere Trefferquote von 39:32 Prozent war ausschlaggebend für den Bad Aiblinger Sieg.
Für Bad Aibling spielten: Lindsay Sherbert (25 Punkte, 12 Rebounds), Destinee Young (18 Punkte, 8 Rebounds), Chelsea Waters (14 Punkte und 7 Rebounds), Cyrielle Recoura (12 Punkte), Lauren Engeln (5 Punkte), Alina Hartmann (5 Punkte), Lena Bradaric (2 Punkte und 5 Assists), Julijana Kancevic, Sandra Wimmer, Sonja Nagel und Vanessa Gibbels. af