Interview

Rebensburg: Abfahrtssieg „reizt mich doch sehr“

von Redaktion

Bei den alpinen deutschen Ski-Meisterschaften am Götschen zeigte sich Viktoria Rebensburg bei bester Laune. Die Olympiasiegerin von Vancouver war das Zugpferd der Titelkämpfe.

Bischofswiesen – Die Sportlerin aus Kreuth hat in der abgelaufenen Weltcup-Saison die Riesenslalom-Kristallkugel als Gesamtsiegerin gewonnen. Im Gespräch zieht die 28-Jährige Bilanz und blickt auch schon auf die anstehenden Highlights voraus.

Die Saison war für Sie insgesamt erfolgreich. Was waren die Höhepunkte, was lief nicht gut?

Der Saisonauftakt in Sölden mit dem Sieg auf dem Rettenbachferner war schon sehr emotional. Es ist immer schön, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Das zeigt auch, dass sich die Arbeit den Sommer über ausgezahlt hat. Aber im Grunde sind alle Siege schön. Es kam dann gleich noch der Erfolg im nächsten Rennen in Killington und spätestens da weiß man, dass das Material passt und dass ich einfach gut Ski gefahren bin. Sehr gefreut hat mich auch der Sieg am Kronplatz Ende Januar, denn vorher war ich eine längere Zeit krank. Mit gemischten Gefühlen sehe ich die Olympischen Spiele. Meine Leistung war ganz okay, aber ich habe einen Fehler zu viel gemacht und somit blieb nur Rang vier. Insgesamt gesehen war die Saison mit dem Gewinn der Kugel doch sehr erfolgreich für mich.

Jetzt geht es erst mal ab in den wohlverdienten Urlaub, oder?

Ja, genau. Mein Freund und ich werden die nächsten Wochen genießen. Im Winter bin ich ja nicht so viel zu Hause. Allerdings steht noch nicht genau fest, wo es uns hinzieht. Hauptsache ruhig und gemütlich.

Wann geht es dann mit dem Sommertraining wieder so richtig los?

Ein geregeltes Sommertraining beginnt ab Mitte Mai. Vorher trainiere ich ganz nach Gefühl, vor allem alles, was draußen ist. Bei uns am See gibt es viele Möglichkeiten, um fit zu bleiben. Das Stand-Up-Paddeln ist eine gute Möglichkeit, sein Gleichgewicht zu schulen. Heuer will ich auch wieder etwas mehr zum Golf spielen gehen, denn das macht mir richtig Spaß und ist in letzter Zeit zu kurz gekommen.

Im nächsten Jahr stehen in Are/Schweden wieder die Alpinen Weltmeisterschaften auf dem Programm. Bei den Titelkämpfen 2007 waren Sie als 17-Jährige mit dabei.

Ja, das war nach den Junioren-Weltmeisterschaften und dem ersten Weltcupstart Ende 2006 schon ein besonderer Höhepunkt. Ich will dort einfach meine beste Leistung abrufen und dann sehen, was rauskommt.

Welche Ziele haben Sie noch im Skisport?

Ich habe noch keine Abfahrt gewonnen und das reizt mich doch sehr. Lake Louise und Cortina sind schöne Strecken und dort auf dem Stockerl ganz oben zu stehen, würde mir viel bedeuten.

Übrigens Cortina: Dort finden 2021 die Weltmeisterschaften statt. Werden Sie dann noch am Start sein?

Irgendwie reizt es mich schon, doch da müssen viele Faktoren zusammenkommen. An erster Stelle steht die Gesundheit, denn nur wenn ich topfit bin, kann ich auch an einem solchen Großereignis erfolgreich teilnehmen. Zum anderen muss auch immer noch die Freude da sein, Rennen zu fahren und ans Limit zu gehen. Mal schauen, was die nächste Saison bringt.Interview: wet

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