Pfarrkirchen – Der zuletzt rotgesperrte Quirin Wolfrum und Kapitän Christoph Börtschök, dessen Einsatz sich kurzfristig entschieden hatte, waren in die Startelf des SBR zurückgekehrt. Und für die Rosenheimer lief es gleich gut an, denn Börtschök erzielte in der zwölften Minute den Führungstreffer, als er aus der Distanz abzog und den verletzt ins Spiel gegangenen Pfarrkirchen-Schlussmann David Gallauer (wurde in der Halbzeitpause durch Georgios Marinis ersetzt) überwand. Es war das erste Gegentor, das Pfarrkirchen seit der Winterpause hinnehmen musste! Aber die Hausherren, die im Jahr 2018 noch nicht verloren haben, antworteten noch vor dem Seitenwechsel mit einem ähnlich gestrickten Treffer. Auch Thomas Eisenreich schloss aus der Distanz ab, SBR-Tormann Mihajlo Markovic war bezwungen. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen.
Nach dem Wechsel hatte Pfarrkirchen zunächst etwas Oberwasser – und sorgte mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung: Angreifer Andreas Surner traf binnen fünf Minuten zweimal und brachte die Niederbayern mit 3:1 in Front. Beim zweiten Tor der Hausherren hatte Markovic den Versuch von Stürmer Eisenreich zunächst noch hervorragend abgewehrt und Surner verwertete den zweiten Versuch, beim dritten Gegentor ließ sich die Rosenheimer Defensive vom Stürmer düpieren. Die Sportbündler kamen durch einen von Börtschök verwandelten Foulelfmeter eine gute Viertelstunde vor Schluss noch auf 2:3 heran, zum Punktgewinn reichte es aber nicht mehr.
„Der Schlüssel zum Erfolg lag in der hervorragenden Defensivarbeit meiner Truppe“, meinte Pfarrkirchens Spielertrainer Lukas Lechner, obwohl die Niederbayern erstmals seit der Winterpause Gegentore kassierten, „auch diesmal haben wir, abgesehen von einem 30-Meter-Knaller und einem fragwürdigen Elfmeter, nichts zugelassen“. Das ist der Unterschied zum SBR, der auch in den schlichten Fakten belegbar ist. Pfarrkirchen ist in sechs Spielen seit der Winterpause unbesiegt und hat 14 von 18 möglichen Punkten ergattert. Dabei kassierte die Mannschaft nur zwei Gegentore, brauchte deshalb auch nur acht Treffer für den Erfolgslauf.
Die Sportbündler haben in sieben Spielen seit der Winterpause sogar einmal mehr getroffen, allerdings nur vier Zähler geholt. Zum Vergleich: In der Hinrunde sammelte der SBR aus diesen sieben Spielen 14 Punkte – vor allem, weil man nur sieben Gegentreffer kassierte, und nicht mehr als doppelt so viele, nämlich 15, wie seit der Winterpause. Fazit: Der Sportbund muss sein Defensivverhalten stark verbessern, sonst wird es ein böses Erwachen geben.
SB/DJK Rosenheim: Markovic, Neumeier (ab 63. Reichmacher), Brich, Baumgartner, Wolfrum, Hügel, Ofenmacher (ab 57. Kobl), Börtschök, Barthuber (ab 63. Vieregg), Temel, Caner.
Schiedsrichter: Fischer (ASV Burglengenfeld).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Börtschök (12.), 1:1 Eisenreich (35.), 2:1 Surner (54.), 3:1 Surner (59.), 3:2 Börtschök (72., Foulelfmeter). tn