Schweinfurt – Seinen ersten deutschen Meistertitel in der Altersklasse M55 gewann das Faustball-Team des ESV Rosenheim in Schweinfurt-Sennfeld. Nach holprigem Start steigerte sich das Team um Spielführer Sepp Waritschlager im Laufe des zweitägigen Bewerbes kontinuierlich und sicherte sich Gold.
Am ersten Tag wurden in zwei Fünfergruppen die Endrundenteilnehmer ermittelt. Das Rosenheimer Team startete gegen den gastgebenden NHV Schweinfurt denkbar schlecht ins Turnier. In keiner Phase des Spiels brachte man Sicherheit in Abwehr und Spielaufbau und musste sich mit 0:2 (12:14, 9:11) Sätzen geschlagen geben. Das zweite Spiel gegen Rheinland-Pfalz-Vertreter TV Wasenbach schien die Wende zu bringen. Vor allem die druckvollen Angaben des ESV-Hauptangreifers Jörg Ramel führten zu einem ungefährdeten 11:5. Im Folgesatz ging die Leistungskurve aber bereits wieder nach unten und ein 9:11-Satzverlust war die logische Folge. Danach ging es gegen die bis dahin ungeschlagene Mannschaft vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Mit dem Wechsel von Günter Hebling auf die Zuspielposition gelang hier aber ein erfolgreicher Schachzug. Deutlich kompakter stehend, setzten sich die Rosenheimer knapp mit 2:0 (12:10, 11:9) durch. Mit diesem Erfolg im Rücken ließ man dem Nordvertreter Wardenburger TV keine Chance und spielte sich durch ein 11:5 und 11:7 noch auf den zweiten Platz der Vorrundengruppe.
In der K.o.-Runde ging es gegen den TV Elsenfeld um den Einzug ins Halbfinale. In diesem Match spielte die Rosenheimer Fünf wie aus einem Guss und löste durch ein 11:8 und 11:7 das Halbfinal-Ticket. Hier traf man auf das Team der SG Stern Kaulsdorf aus Berlin. Gegen die weiterhin groß aufspielenden ESV-ler fand das Team um den ehemaligen DDR-Nationalschläger André Grosser keine Mittel und mit 11:2 und 11:6 gelang der souveräne Einzug ins DM-Finale gegen Titelverteidiger SV Ruschwedel. Von Beginn weg entwickelte sich dort ein spannendes Match. Nach schlechtem Start (2:5) brachten im ersten Satz fünf Punkte in Folge die Wende zum 11:8-Satzgewinn zugunsten der Eisenbahner. Auch der zweite Satz verlief hart umkämpft. Hier konnten die Rosenheimer beim Stand von 7:9 das Blatt wenden und mit einer Vier-Punkte-Serie zum 11:9 den Gewinn des Meistertitels klar machen.
Für Rosenheim spielten: Jörg Ramel, Lothar Link, Günter Hebling, André Marsch, Manfred Jungwirth, Sepp Waritschlager, Gerhard Steffek, Jochen Fagel.
Der Endstand: 1. ESV Rosenheim, 2. SV Ruschwedel, 3. TSV Bayer 04 Leverkusen, 4. SG Stern Kaulsdorf, 5. TV Elsenfeld, 6. NHV Schweinfurt, 7. TV Wasenbach, 8. TV Schluttenbach, 9. SV Kubschütz, 10. Wardenburger TV.cw