Au/Kolbermoor – Richtungsweisende Inn/Salzach-Duelle stehen am heutigen Samstag in der Fußball-Bezirksliga Ost auf dem Plan. In den Spielen zwischen dem ASV Au und der SG Reichertsheim-Ramsau sowie dem SV-DJK Kolbermoor und dem TSV Ampfing geht es um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Der neue Meister TSV Wasserburg muss am Sonntag beim TSV Ottobrunn ran.
ASV Au und die SG
in guter Verfassung
Sowohl der ASV Au als auch die SG Reichertsheim-Ramsau, die am heutigen Samstag ab 14 Uhr aufeinandertreffen, befinden sich derzeit in guter Verfassung. So gingen die Gastgeber in sechs Partien nach der Winterpause lediglich gegen den Tabellenzweiten aus Waldkraiburg als Verlierer vom Platz. Insbesondere auf eigene Geläuf zeigte sich die Dirscherl-Elf zuletzt sehr stabil, konnte aus drei Partien sieben Punkte verbuchen und blieb dabei stets ohne Gegentor. Doch auch die Gäste zeigten sich in den letzten Wochen in bestechender Form und gingen in vier ihrer letzten sechs Partien als Sieger vom Platz. Auch für die SG war dabei eine stabile Defensive der Schlüssel zum Erfolg – in allen vier Spielen blieb der Aufsteiger ohne Gegentor. Lediglich drei Mannschaften konnten in der Rückrunde mehr Punkte verbuchen als das Team des Trainergespanns Ostermaier/Nurikic.
Die hohe Brisanz der bevorstehenden Partie offenbart sich auch beim Blick auf die Tabelle. Vier Punkte trennen den ASV Au auf Tabellenplatz 13 und die SG, die aktuell mit Platz elf den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. Während die Gastgeber also einen Sieg benötigen, um den Abstand zum rettenden Ufer zu verkürzen, könnten sich die Gäste mit einem Erfolg ein Polster für die dann noch ausstehenden fünf Partien verschaffen. Wie bereits im Hinspiel, als sich der ASV in einer engen Partie knapp mit 1:0 durchsetzen konnte, wartet auf die Zuschauer am Auer Kreuthweg also auch diesmal eine sicherlich heißumkämpfte Partie.
Kolbermoor erwartet den Ex-Trainer
Kann der TSV Ampfing den frischen Wind, den der neue Trainer Jochen Reil ins Team bringt, sofort nutzen? Das ist die große Frage vor dem Gastspiel der Schweppermänner am heutigen Samstag um 15 Uhr beim SV-DJK Kolbermoor, seines Zeichens Vorletzter der Fußball-Bezirksliga Ost. „Wir müssen mindestens so viel reinwerfen wie der Gegner, sonst wird es nicht klappen“, ist Ex-Kolbermoor-Coach Reil überzeugt. Er erwartet von seiner neuen Mannschaft neben Kampfgeist vor allem Disziplin: „Darauf lege ich größten Wert. Das habe ich der Mannschaft auch so vermittelt. Ich will kein Gemeckere sehen, ich will keine Jammereien hören. Das Auftreten hat für mich oberste Priorität.“ Die beiden Einheiten, die Reil bislang geleitet hat, haben den neuen Trainer positiv überrascht: „Fast alle haben sehr gut mitgezogen. Ich denke, dass die Mannschaft bereit ist, diese schwierige Situation anzunehmen.“
Das ist wohl auch in Kolbermoor der Fall, wo unter Interimscoach Robert Straub vier Punkte aus den letzten beiden Spielen geholt wurden. Allerdings hat in Kolbermoor das Verletzungspech zugeschlagen: So werden Julian Boddeutsch und Goran Divkovic sowie Spielmacher Beki Salibasic aller Voraussicht nach fehlen, ebenso Tobias Hotter, der beruflich verhindert ist. „In der aktuellen Phase treffen uns die Ausfälle zwar sehr hart, aber wir können glücklicherweise auf einen breiten Kader zurückgreifen und hoffen auch auf die Unterstützung unserer Fans. Durch das Fehlen der Stammkräfte werden wir zwar insgesamt an Qualität verlieren, aber unsere Moral kann und wird uns keiner nehmen“, sagt Straub.
Der Meister spielt beim Tabellenletzten
Am morgigen Sonntag zu ungewohnter Stunde um 13.15 Uhr bestreiten die Wasserburger Löwen ihr nächstes Bezirksliga-Spiel. Sie reisen zum aktuellen Tabellenletzten TSV Ottobrunn. Von der Papierform her eigentlich eine klare Sache. Für Ottobrunn geht es allerdings um die allerletzte Chance, den rettenden Strohhalm eventuell doch noch zu ergreifen. Und Wasserburg hat vielleicht doch ein kleines bisschen im Hinterkopf, dass der Titel und damit der Aufstieg in die Landesliga bereits realisiert sind. Trainer Leo Haas stellt allerdings klar, dass, nach den Feierlichkeiten am Wochenende, die Mannschaft unter der Woche intensiv trainiert hat. Er wird vielleicht den einen oder anderen Spieler, der zuletzt nicht so viele Spielminuten bekommen hat, einsetzen, erwartet aber trotzdem eine konzentrierte Leistung seiner Mannschaft. Alle Spieler bis auf Ali Meltl, der bereits erfolgreich am Kreuzband operiert wurde, und Maxi Hainzl sind an Bord.rau/mb/sch/stü