Burghausen – Wer macht die Tore, wenn fast der komplette Angriff verletzt oder gesperrt auf der Bank sitzt? Maurizio Scioscia und Lukas Pöllner haben die Frage am Samstag mit ihren Premierentreffern beantwortet und so den SV Wacker Burghausen zum 2:0 gegen Memmingen geschossen – der zweite Sieg in Folge, der zweite Dreier unter der Regie von Trainer Ronald Schmidt.
„Endlich, hat auch lange genug gedauert“, freute sich Winterzugang Scioscia über seine Kiste in der 13. Minute, als er nach starker Balleroberung von Julien Richter und Querpass von Tim Sulmer aus 14 Metern einnetzen konnte. „Wir haben beim ersten Tor einen Fehler gemacht und den zweiten Treffer nach einem Standard kassiert. Genau das hatte ich angesprochen, dass Burghausen auf Fehler wartet und bei Standards gefährlich ist. In diesem Fall wäre ich nicht gerne Prophet gewesen“, ärgerte sich Memmingens Trainer Stephan Baierl, der in der 77. Minute zuschauen musste, als Pöllner eine Ecke von Sulmer druckvoll einköpfte. „Es war ja nicht mein erster Treffer, aber der erste auf der richtigen Seite“, kommentierte der Torschütze, dem gegen das kleine Kleeblatt und die kleinen Bayern zwei Eigentore unterlaufen sind.
Wenn vier Spieler fehlen, die zusammen 29 der bis dato 42 Tore erzielt haben, liegt es auf der Hand, dass der Fokus erst mal auf der Torabsicherung liegt. Burghausen meist mit acht Mann hinter dem Ball und vorne nur mit Richter und Christoph Bann dahinter. „Julien hat es absolut super gemacht“, schwärmte Schmidt vom Youngster, der nicht nur den ersten Treffer eingeleitet hat, sondern selbst noch drei dicke Chancen hatte.
SV Wacker Burghausen: Flückiger, Schulz, Janietz, Buchner, Pöllner, Subasic, Wächter, Scioscia, Bann (ab 65. Winklbauer), Sulmer (ab 85. Knochner), Richter (ab 89. Pichler).
Schiedsrichter: Huber (TSV Bogen).
Zuschauer: 780.
Tore: 1:0 Scioscia (13.), 2:0 Pöllner (77.).mb