Bad Gögging – Auf dem Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Bad Gögging überreichten BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher und Klaus Kastan, Sportchef des Bayerischen Rundfunks, die Trophäe an den Sieger, der zudem einen BR-Reporter zu einem Bundesliga-Spiel begleiten und einen Blick hinter die Kulissen werfen darf. Zudem ist er am Sonntag, 13. Mai, mit seiner Mannschaft in der TV-Sendung „Blickpunkt Sport“ zu Gast. „Herzlichen Glückwunsch an Markus Spötzl, der mit seinem raffinierten Treffer die Online-Community und Fachjury gleichermaßen überzeugt hat“, erklärte Faltenbacher.
Spötzl stellte am dritten Spieltag der A-Klasse 1 im Kreis Inn/Salzach im Gastspiel beim SC Höhenrain seine Schusskraft unter Beweis. In der 32. Minute kam der Mittelfeldspieler gut 30 Meter vor dem Tor in halblinker Position an den Ball. Spötzl ließ die Kugel einmal auftippen und zog ab. Der Ball schlug unhaltbar zur 1:0-Führung im rechten Winkel ein (Endstand 4:0).
Der 24-jährige Großhändler macht derzeit seinen Handelsfachwirt in Rosenheim und ist damit vom Training her auch recht eingeschränkt. „Bei Spielen bin ich immer da. Bislang habe ich immer spielen dürfen und wenn mich der Coach braucht, dann bin ich da“, meinte Spötzl im Exklusivgespräch mit dem Oberbayerischen Volksblatt nach seiner Ehrung.
Wie hört sich das an: „Bayern-Treffer des Jahres“ für Markus Spötzl?
Phänomenal, besser geht es einfach nicht.
Sie haben zuvor ja schon die Monatswertung gewonnen. Wie war es nun, als es um den „Treffer des Jahres“ ging? War die Anspannung höher?
Erst einmal hatte ich mir gedacht, dass ich keine Chance habe, weil ja der Köppel von 1860 München oder der Räuber von 1860 Rosenheim mit dabei waren. Klar habe ich Werbung gemacht, aber nie gedacht, dass ich gewinne. Aber ich bin in ziemlich vielen Vereinen und denke, dass unsere Ortsvereine ziemlich fleißig gevotet haben. Es ist auf alle Fälle ziemlich cool.
Schildern Sie noch einmal Ihr Tor bitte.
(lacht) Ich wollte eigentlich nur einen Konter verhindern… Ich habe den Ball angenommen, dann ist er noch einmal aufgetickt und ich habe geschossen – und dann hat er gepasst. Also wirklich: So einen werde ich wohl nie wieder machen!
Sie haben ja beim TSV Aßling mit Robert Lechleiter einen ehemaligen Profi als Trainer. Was hat der zu Ihrem Treffer denn gesagt?
Nach dem Spiel hat er zunächst nicht viel gesagt. Aber dann hat er schon mal gemeint: „Geil gemacht.“
In der Jugend haben Sie noch als Spielmacher agiert. Ihr prämiertes Tor haben Sie aber als linker Verteidiger geschossen.
Ja, damals habe ich noch Zehner in einer Mittelfeldraute gespielt. Das war so meine Blütezeit. Mit der Zeit bin ich immer weiter nach hinten gerutscht und habe jetzt meine Traumposition als linker Verteidiger gefunden.
Wo kommt denn der Pott nun hin?
Ich habe zwar schon eine Vitrine, aber ich glaube, dass ich keinen so großen Zwischenboden da drin habe. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.Interview: Neumeier