Kolbermoor – Wer gedacht hatte, wegen des Muttertags und des doch sehr warmen Wetters würden nur wenige Zuschauer die Damen gegen den ttc berlin eastside unterstützen, der musste sich eines Besseren belehren lassen. Die Gastgeberinnen hatten mit ihrem 6:3-Erfolg kurzfristig noch kräftig die Werbetrommel gerührt und durften dann vor guten Kulisse den Versuch starten, die Damen aus der Hauptstadt ein zweites Mal in die Knie zu zwingen. Und die Zuschauer wurden letztlich auch mit den Darbietungen der Damen belohnt.
Genau wie in der ersten Begegnung stand es nach den Eingangsdoppeln und den ersten beiden Einzeln wiederum 2:2. Allerdings hatte diesmal Kristin Lang die große Chance auf einen Sieg gegen Georgina Pota, gegen die sie im ersten Vergleich doch recht deutlich mit 0:3 verloren hatte. Mit 2:0 führte sie nach Sätzen, wobei sie im ersten Durchgang einen 8:10-Rückstand in einen 13:11-Sieg umwandelte. Im dritten Satz schien ein Erfolg möglich, lag sie doch mit 8:5 in Front, verlor aber dann mit 9:11. Im Entscheidungssatz nahm Lang beim Stand von 2:4 eine Auszeit, die aber nicht viel half. Nach dem Seitenwechsel beim 3:5 musste sie sich am Ende mit 5:11 geschlagen geben.
Auch wenn es im hinteren Paarkreuz die zwei erhofften Punkte zu verbuchen gab, sah man, dass sich die Berlinerinnen diesmal doch besser wehrten. Katharina Michajlova führte gegen Irina Palina im ersten Satz mit 10:7, vergab dann drei Satzbälle und unterlag noch mit 11:13. Letztlich musste die Kolbermoorerin in den Entscheidungssatz gehen und lag beim Seitenwechsel sogar noch mit 4:5 zurück. Nach einer 8:6-Führung nahm Palina eine Auszeit, was aber eher Michajlova zugutekam, gewann sie doch mit 11:7.
Nach der 4:2-Führung benötigte man für den Finaleinzug jetzt nur noch einen Punkt. Und den steuerte einmal mehr eine überragend aufspielende Jia Liu bei. War schon die Freitagsbegegnung ein Krimi, so schrieben sie und Berlins Pota nun ein weiteres Kapitel hoher Tischtenniskunst. Die Österreicherin führte dabei mit 2:1 Sätzen und lag in Durchgang Nummer vier mit 5:3 vorne. Dann riss bei ihr aber der Faden und Pota machte sieben Punkte in Folge. Liu kam auf 9:10 heran, musste sich aber mit 9:11 geschlagen geben. Im Entscheidungssatz ließ sie sich nach dem Seitenwechsel beim 5:2 die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Kristin Lang verlor zwar ihre Begegnung, aber Sabine Winter, die schon am Freitag den Schlusspunkt setzte, sorgte für den sechsten Zähler. Abteilungsleiter Michael Fuchs zeigte sich sehr erfreut. „Das 2:2 war super für uns. Das war das erste Break. Dass Susi (Jia Liu, d. Red.) gleich zwei Punkte macht, war nicht eingeplant. Im hinteren Paarkreuz waren wir deutlich stärker“, kommentierte er den 6:3-Erfolg.
In den Finalspielen, die am 25. und 27. Mai über die Bühne gehen, wartet nun die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim auf das heimische Quartett.
Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Lang/Winter (1); Einzel: Liu, Winter (je 2), Michajlova (1). eg