Rock ’N’ Roll

Sechster in Europa

von Redaktion

Auf der Europameisterschaft der Rock-’n‘-Roll- Main-Class in Moskau gelang Anja Gentner und Christian Gartmeier vom Rock-’n’-Roll Club Rosenheim mit dem unerwarteten Finaleinzug eine Sensation. Bei ihrer ersten EM-Teilnahme setzten sie sich in fünf Runden nervenstark durch und sicherten sich im Finale Platz sechs.

Moskau – Auf einem durch die Organisatoren erneut fabelhaft inszenierten Wettkampf in der Megasport-Arena der russischen Hauptstadt wies zunächst wenig auf einen wahren Lauf von Gentner/Gartmeier hin. Die Vorrunde begannen die Rosenheimer äußerst nervös und zuweilen schlampig in der Ausführung der Tanz- und Akrobatikfiguren und ließen somit bereits um den direkten Einzug ins Viertelfinale bangen.

Die Sorge erwies sich als unbegründet: Mit einem überraschend positiv bewerteten Resultat fanden die Rosenheimer dort endlich besser in den Wettkampf. Mit schönen, kontrollierten Würfen und einer sauberen tänzerischen Performance brachten sie eine starke Leistung und legten die beste Runde des Tages aufs Parkett. Das erklärte Ziel – nämlich der Einzug ins Semifinale – erreichten sie damit als Viertplatzierte hochverdient.

Während im Semifinale die hochkarätig besetzte Konkurrenz nun akrobatische Höchstschwierigkeiten auspackte, blieb Gentner/Gartmeier mit mittelhohem Akrobatikwert vielmehr die Rolle der Underdogs. Die Außenseiterchancen nutzten die Rosenheimer etwas verhalten und zogen trotz der furios auftanzenden Konkurrenz in die bärenstark besetzte Endrunde der besten sieben Paare in Europa ein. Von der frechen Fußtechnikchoreografie zum Thema „Chicago/Cell Block Tango“ zeigte sich auch das Moskauer Publikum begeistert und gab den Rosenheimern so Rückenwind für die entscheidende Akrobatikrunde, in der sie zwar größtenteils, aber nicht durchgehend souveräne Akrobatik zeigten und mit der Leistung im Finale nur bedingt zufrieden sein konnten.

Das Resultat bedeutete für den RRC Rosenheim dennoch das beste Ergebnis in der höchsten Tanzklasse seit 30 Jahren. Ihre erste Nominierung für eine internationale Meisterschaft nutzten Gentner/Gartmeier auf Anhieb und versetzten sich somit in eine ordentliche Ausgangsposition für die bevorstehenden World Cups in Zagreb (Kroatien) und Zielona Gora (Polen). Auf diesen gilt es, sich nun auch die ersten Weltranglistenpunkte 2018 zu sichern.

Im rein mit russischen und deutschen Paaren besetzten Finale sicherten sich die Teamkollegen, die deutschen Meister Uhl/Bludau aus Speyer, außerdem die Bronzemedaille. re

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