Es läuft wieder rund für Markus Reiterberger: Der Obinger feierte beim vierten Lauf der Saison zur Superstock-1000-Europameisterschaft im Donington Park in Großbritannien seinen nächsten Sieg und baute damit seine beeindruckende Serie aus. Bisher stehen für ihn in dieser Saison in vier Rennen drei Pole Positions, 36 Runden als Führender, drei neue Streckenrekorde und drei Laufsiege aus. Das ist eine mehr als beeindruckende Halbzeitbilanz.
„Ich bin jetzt wieder mit zehn Punkten Vorsprung Meisterschaftsführender – quasi Halbzeitmeister. Das war nach dem Lauf in Imola ein wichtiger Schritt“, freute sich der Sieger. In Italien musste der Motorradrennfahrer ja einen kleinen Rückschlag hinnehmen und sich mit dem fünften Platz begnügen.
„Das war eine gute Vorstellung“, lobte auch Teamchef Werner Daemen seinen Erfolgsfahrer. „Wir haben die Hälfte der Saison hinter uns und sind in einer guten Ausgangslage. Aber zurücklehnen dürfen wir uns nicht.“
Mit 86 Punkten führt der 24-Jährige die Superstock-1000-Europameisterschaft mit zehn Punkten Vorsprung auf Roberto Tamburini (BMW) an. Das alpha-Racing-Van-Zon-BMW-Team liegt mit den kombinierten Ergebnissen von Markus Reiterberger und Teamkollege Jan Bühn auf dem zweiten Rang der Teamwertung.
Im Donington Park lief es von Anfang an gut für Reiterberger auf seiner BMW S 1000 RR. Der Lohn: Er sicherte sich erneut die Pole Position. Auch das Warmup am Renntag bestätigte die guten Leistungen des alpha-Racing-Van-zon-Piloten – die schnellste Runde ging an ihn. Die Ausgangsposition für das Rennen war damit mehr als zufriedenstellend.
15 Runden über 60,345 Kilometer standen auf dem Plan. Reiterberger gelang ein guter Start und er behauptete sich an der Spitze. Der Chilene Maximilian Scheib auf Aprilia hing mit einer halben Sekunde Abstand aber in seinem Windschatten. Reiterberger konnte sich konstant von Scheib lösen. Ab der achten Runde mussten die Verfolger abreißen lassen und so fuhr „Reiti“ knapp eine halbe Sekunde pro Runde schneller als die direkte Konkurrenz im Titelkampf.
In den letzten vier Runden des Rennens nahm der Obinger etwas an Tempo raus und verwaltete seinen dritten Rennsieg der Saison sicher über die Ziellinie. Auf seinen direkten Verfolger im Titelkampf – Roberto Tamburini – fuhr er dennoch beachtliche 4,166 Sekunden Abstand heraus. „Die Strecke in Donington ist brutal anstrengend“, fasste Reiterberger zusammen. „Wir haben im Team hart gearbeitet, damit das Motorrad einfach und konstant zu fahren ist. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ Lob gab’s auch fürs Team. „Wir haben am ganzen Wochenende in die richtige Richtung gearbeitet und mit dem Ergebnis können wir alle echt stolz sein.“ Übrigens war das Reiterbergers erster Sieg in Donington. „Den widme ich unserem Waldi († Ralf Waldmann, Anm. d. Red.). Er hat hier im Jahr 2000 einen beeindruckenden Sieg eingefahren und ich weiß, wie viel ihm dieser bedeutet hat. Ich denke, er freut sich für uns mit.“ bst