Relegation zur Fussball-Landesliga:

Relegation? Kein Problem!

von Redaktion

Klassenerhalt geschafft: Zum zweiten Mal hintereinander hat sich der SB/DJK Rosenheim via Relegation für die Landesliga qualifiziert. Nach dem 3:0-Sieg am Donnerstag in Saaldorf haben die Sportbündler das Heimspiel im Josef-März-Stadion mit 3:2 für sich entschieden.

Dabei lagen sie zwischenzeitlich schon mit 3:0 vorne.

Also, wenn die Sportbund-Fußballer etwas beherrschen, dann ist das die Relegation: Begründet wurde dieser Mythos 1993, also vor einem Vierteljahrhundert, als Melnik, Rothstein & Co. via Entscheidungsspiele in die Bezirksoberliga aufstiegen. Ein Jahr später folgte in der Relegation der Klassenerhalt, 1999 schaffte man in der Saisonverlängerung den Verbleib in der Bezirksliga, ehe es 2002 unter Bärli Ziegler wieder in Relegationsspielen in die BOL ging. Dort gelang 2005 unter dem Interims-Trainerduo Ziegler/Richard Neumeier der Klassenerhalt in den Entscheidungsspielen. 2007 gelang mit Coach Walter Werner der Aufstieg in die Landesliga via Relegation. Und im vergangenen Jahr konnte man die Landesliga ebenfalls in der Saisonverlängerung halten. Also durchwegs eine positive Bilanz, auch wenn es einmal, 2012, durch ein Tor in der letzten Minute in die Hosen ging, damals verpasste man den Regionalliga-Aufstieg. Aber: Der SBR kann Relegation, das hat er auch diesmal wieder bewiesen.

Abseitstor von Saaldorf

Gleich zu Beginn erzielte Saaldorf ein Abseitstor, das beim zahlreichen SVS-Anhang für Aufsehen sorgte. Dann hatte der SBR eine Doppelchance, ehe sich lange Zeit nichts tat, bevor Yasin Temel einen Fehler in der Saaldorfer Abwehr nutzte und mühelos das 1:0 erzielte.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste mutiger, das verschaffte dem SBR Platz. Robert Hügel und Janik Vieregg vergaben zunächst riesige Chancen auf das 2:0, das machte dann Quirin Wolfrum. Und als nach einer Stunde Spielzeit Dominik Brich auf 3:0 erhöhte, war das Spiel gelaufen.

Wie schon im Hinspiel, gab sich Saaldorf aber nicht auf. SBR-Tormann Markovic parierte einmal glänzend, ehe Michael Schreyer und Timo Portenkirchner die beiden Tore erzielten, die den Saaldorfer Anhang trotz der Niederlage zufriedenstellten.

Diese beiden Treffer konnten dem SBR nichts mehr anhaben und so ist es ein positiver Abschluss einer durchaus bemerkenswerten Spielzeit. Bemerkenswert deshalb, weil die Sportbündler mit einer No-Name-Truppe ins Rennen gingen und auf Anhieb zwölf Punkte mehr holten als in der vergangenen Saison. Das blutjunge Team leistete gute Arbeit, Trainer Klaus Seidel holte sehr viel heraus und hatte die Mannschaft vor allem in der Saisonverlängerung wieder auf Kurs.

Vor allem aber waren die Verantwortlichen mutig, als sie mit den jungen Akteuren das Vertrauen schenkten. Einige Altgediente nahmen Führungsrollen ein, die jungen Kicker sind im eigenen A-Junioren-Bereich unter Trainer Stefan Marlog gut ausgebildet worden – und die von Richard Neumeier geholten Neuzugänge passten menschlich und sportlich ins Konzept. Sein letzter Coup stach zum Abschluss besonders, denn Tormann Mihajlo Markovic war sowohl gegen Moosach als auch gegen Saaldorf ein Erfolgsgarant.

Torwart Nico Merz, Michael Neumeier (zu 1860 Rosenheim) und Hannes Semmler (zum TuS Prien) werden die Sportbündler verlassen, ansonsten bleibt der SBR-Kader beisammen – und will nächste Saison einen Schritt nach vorne machen. Denn: Immer Relegation muss auch nicht sein!

SB Rosenheim: Markovic, Brich, Ishii, Wolfrum, Börtschök, Caner, Temel (ab 60. Oberberger), Baumgartner, Kobl, Hügel (ab 64. Mayer), Vieregg (ab 60. Reichmacher).

Tore: 1:0 (43.) Temel, 2:0 (57.) Wolfrum, 3:0 (60.) Brich, 3:1 (87.) Schreyer, 3:2 (91.) Portenkirchner.

Zuschauer: 380 – Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Eggenfelden).

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