Mona Barthel: In Wimbledon im Hauptfeld

von Redaktion

Neu-Rosenheimerin: Zum 30. Mal in Folge im Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier

Rosenheim/London – Mona Barthel schlägt heute beim berühmten Wimbledon-Turnier, dem Rasen-Klassiker, im Hauptfeld auf. Das war dieses Mal gar nicht so logisch, denn die Neu-Rosenheimerin musste durch die harte Qualifikation, nachdem sie vorübergehend auf Rang 114 der Damen-Weltrangliste abgerutscht war. Drei harte Spiele warteten auf der Anlage des „Sportclubs of the Bank of England“, dort wo die „Quali“ gespielt wird.

Zweimal im dritten Satz gewonnen

Barthel startete mit zwei engen Dreisatz-Matches. Zunächst besiegte sie die Ungarin Fanny Stollar 5:7, 6:3, 6:4. In Runde zwei ging es gegen die Französin Oceane Dodin. Hier stand am Ende ein 6:3, 1:6, 8:6 (der Entscheidungssatz wird ohne Tiebreak ausgespielt). Im Qualifikationsfinale wartete die starke US-Amerikanerin Jamie Loeb. Hier aber zeigte Barthel ihr bestes Tennis und war in zwei Sätzen mit 7:5, 6:1 durch.

So steht die 27-Jährige, die am 11. Juli 28. Geburtstag feiert, zum 30. Mal in Folge im Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier, zu denen neben Wimbledon noch die Australian Open, die French Open und die US-Open zählen. Gegnerin ist hier die ein Jahr ältere Belgierin Yanina Wickmayer, die wegen Verletzung aus dem Top 100 herausgefallen ist und so gerade noch ins Hauptfeld rutsche.

Wickmayer ist seit 2004 auf der Tour unterwegs und hat zwischen 2009 und 2016 die WTA-Turniere in Oeira, Linz, Auckland, Tokio und Washington gewonnen. Sie stand im April 2010 bereits auf Weltranglistenposition 12 und hat über 4,5 Millionen Euro eingespielt. In der belgischen Fed-Cup-Mannschaft ist sie ein feste Größe. Ihr größter Erfolg war der Halbfinal-Einzug bei den US Open 2009.

Deutsches Duell in Runde zwei?

Sollte sich Barthel durchsetzen, dann winkt in Runde zwei ein deutsches Duell mit Andrea Petkovic, die aber zum Auftakt auf die starke und gesetzte Chinesin Shuai Zhang trifft.

Mona Barthel wird in London von ihrem ständigen Coach Christopher Kas aus Kolbermoor betreut, und zusätzlich ist ihr Fitnesstrainer Michael Baindl dabei, bekannt als Eishockeyspieler von den Rosenheimer Starbulls.

50 Punkte hat Barthel schon mal geholt, heute heißt es an die gute Form des Qualifikations-Finales anknüpfen, dann wäre die zweite Runde drin. Dass Barthel auf Rasen gut drauf ist, hat sie auch beim Vorbereitungsturnier in Nottingham gezeigt, als sie in Runde zwei Magdalena Rybarikowa aus der Slowakei in drei Sätzen besiegte. Und die steht in der Weltrangliste aktuell auf Platz 17.

Übrigens: Siege in Wimbledon lohnen sich. Das Preisgeld wurde nochmals erhöht auf insgesamt 38,65 Millionen Euro. Für Runde eins gibt es 44 000 Euro, für Runde zwei 72 000 Euro und die Siegerin nimmt 2,574 Millionen Euro mit. kk

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