Tanja Fichtner ist deutsche Senioren-Meisterin

von Redaktion

Mit einer Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille überraschten die regionalen Leichtathleten bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Mönchengladbach.


Eine kleine, aber feine Abordnung aus der Region ging im Grenzlandstadion von Mönchengladbach gegen die besten nationalen Athleten an den Start – und hier gingen heuer über 1311 Sportler zwischen 35 und 93 Jahren aus 751 Vereinen stolze 2429-mal an den Start. Für eine riesige Überraschung sorgte auf der 400 Meter-Strecke der Frauen W40 Tanja Fichtner vom Lauffeuer Chiemgau aus Rosenheim: Die 43-Jährige lieferte eine überzeugende Vorstellung auf der Stadionrunde ab und kämpfte sich eisern mit großen Schritten ins Ziel. Am Ende wurde sie überaus verdient neue deutsche Meisterin mit ausgezeichneten 62,10 Sekunden und steigerte ihre Saisonbestzeit um 28 Hundertstelsekunden.

Bei ihrem bislang größten Erfolg ihrer Karriere verwies sie nach einem spannenden Finish Eva Polito von der badischen LG Hohenfels mit 62,68 Sekunden auf den Silberplatz vor Judith Baines vom TSV Klausdorf (3./65,02 Sek.). Auf der 200-Meter-Strecke arbeitete sich die vielseitige Sprinterin ebenfalls weit nach vorne: Mit 28,36 Sekunden steigerte die amtierende bayerische Meisterin ihre Saisonbestzeit auch hier nochmals und reservierte sich den starken fünften Platz. Dabei verfehlte sie die angestrebte Bronzemedaille diesmal nur um 46 Hundertstelsekunden, während Jennifer Gartmann von der LG Westerwald mit 26,65 Sekunden erwartungsgemäß Gold holte.

Die einzige Starterin für den TSV Bad Endorf war bei diesen Titelkämpfen Irmingard Hennes – und sie präsentierte sich in einer überzeugenden Verfassung bei den Frauen W60 in gleich zwei Disziplinen.

Im 80-Meter-Hürden-Lauf spurtete die 59-Jährige in die Elite: Mit beachtlichen 15,06 Sekunden steigerte sie ihre persönliche Bestzeit gleich um stolze 48 Hundertstelsekunden und wurde schließlich neue deutsche Vize-Meisterin. Über die 67 Zentimeter hohen Hindernisse musste sie sich der hochfavorisierten Wiebke Baseda vom SV Grün-Weiss Harburg mit 14,06 Sekunden geschlagen geben.

Äußerst knapp ging die Entscheidung im Hochsprung für die erfahrene Endorferin aus: Mit ausgezeichneten 1,35 Metern sicherte sie sich auch hier die deutsche Vize-Meisterschaft. Dabei erzielte sie allerdings die gleiche Leistung wie die siegreiche Ute Böggemann vom Düsseldorfer TV (1./1,35 Meter). Allerdings hatte Hennes bei ihrem Wettkampf mehr Fehlversuche und „rutschte“ damit auf den Silberplatz, der in der dichten Konkurrenz ebenfalls an Elisabeth Wisniewski von der LG Rodgau (2./1,35 Meter) ging.

In einer ausgezeichneten Verfassung präsentierte sich als einziger männlicher Starter aus der Region Michael Pagels vom TSV 1860 Rosenheim bei den Männern M55. Der 58-Jährige legte diesmal seine volle Konzentration auf den Dreisprung-Wettbewerb – und hier wurde er auch redlich belohnt. Mit beachtlichen 11,18 Metern eroberte der erfahrene Athlet die begehrte Bronzemedaille. Dabei verfehlte er nur um winzige 14 Zentimeter den Vizetitel. Nicht zu schlagen war der favorisierte Axel Dimmel vom TSV Bayer Leverkusen mit 12,32 Meter (1.).

Im Weitsprung-Finale ging der Personaltrainer ebenfalls an den Start und machte auch hier eine gute Figur: Mit starken 5,14 Metern arbeitete er sich in seinem sechsten und letzten Versuch nochmals nach vorne. Am Ende verbuchte er den undankbaren vierten Platz und schrammte nur um hauchdünne sieben Zentimeter an Bronze vorbei. Gold ging auch hier an den Leverkusener Axel Dimmel mit 5,84 Meter vor Ralf Berlin von der LG Altmark (2./5,66 Meter). Als amtierender bayerischer Meister im 100-Meter-Sprint verfehlte er als bester Läufer aus dem Freistaat diesmal den angestrebten Einzug in das Finale: Mit 13,29 Sekunden schrammte er um 19 Hundertstelsekunden am Endlauf vorbei und wurde damit Gesamtzehnter. stl

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