Weert – Bei der internationalen deutsch-holländischen Meisterschaft war ein hoch dotiertes Starterfeld aus Deutschland, Israel, Holland, Belgien, Weißrussland und Russland in allen Altersklassen und Disziplinen im Einsatz.
Im Trickski qualifizierten sich alle Sportler des WSC für das Finale und sammelten die ersten Punkte für die Mannschaft. Auch bei den Slalomvorläufen zeigten sich die Vertreter des Teams vom Hödenauer See gewohnt stark. Da aber Daniel Maltzahn, der Top-Springer des WSC, verletzt zu Hause bleiben musste, war eine erneute Titelverteidigung für das Team um Kapitän Simon Herrmann, Anna Herrmann Felix Astner, Christian Weiland und Jana Wittenbrock schwierig. Das Springen sollte dann zur Zitterpartie werden. Felix Astner, der jüngste Sportler im Team, riskierte er in seinem ersten Versuch zu viel, brach den Sprung nicht regelkonform ab und war somit für den restlichen Tag in dieser Disziplin disqualifiziert – das Aus für die erneute Titelverteidigung! Am Ende landete der WSC auf dem dritten Platz.
Der jüngste Starter des WSC, Anuk Pilgram, qualifizierte sich mit seinen neun Jahren bei seiner ersten deutschen Meisterschaft sowohl für das Finale im Trickski als auch im Slalom. Im Trickski fuhr er gleich eine neue persönliche Bestleistung und wurde Vierter in der Klasse U15. Auch im Slalom belegte er Platz vier in der Endabrechnung. „Unsere Jugendarbeit der letzten Jahre zahlt sich aus“, so der WSC-Vorsitzende Thomas Bauer.
Die schon wettkampferfahrenere Cassandra Hannes zeigte mit ihrer persönlichen Bestleistung im Slalom mit vier Bojen an der 14-Meter-Leine, dass mit ihr bei der Ende August anstehenden Jugend-EM, welche ebenfalls in Weert stattfindet, zu rechnen ist. Sie gewann die Klasse der U15-Girls im Slalom souverän und konnte nach zwei sicheren Trickskiläufen auch hier die Goldmedaille entgegennehmen.
Felix Astner, der im Springen seinen Fehler aus dem Vorlauf unbedingt wieder gutmachen wollte, gewann sowohl den Slalom der U19-Boys, als auch das Trickski und konnte nach einer neuen persönlichen Bestleistung und dem zweiten Platz im Springen mit 41,1 Metern auch noch die Goldmedaille in der Kombinationswertung entgegennehmen. Drei Meistertitel in der Klasse U19 waren ein versöhnlicher Abschluss für ihn.
Auch die WSC-Fahrer der Seniorenklasse zeigten auf: Thorsten Jelloneck verteidigte seinen deutschen Meistertitel im Slalom aus dem Vorjahr in der Klasse Senioren 1 souverän mit einer Boje an der Elf-Meter-Leine. Michael Weiland durfte sich über den Titel in der Klasse Senioren 2 freuen.
In der Klasse der Damen war Jana Wittenbrock als Favoritin auf den Titel im Slalom angereist. Dass es nicht ganz einfach werden würde, zeigte sich schon im Vorlauf, in dem gleich drei Damen in die elf Meter kurze Leine fuhren. Wittenbrock sicherte sich hier den Vorlaufsieg, wusste aber, dass die Konkurrenz in Lauerstellung war. Nach ein paar technischen Veränderungen am Lift fiel es den Damen im Finale deutlich schwerer, an ihre Bestleistungen heranzufahren. Jana Meier aus Kalletal, die bereits seit drei Jahren mit Jana Wittenbrock in Kiefersfelden trainiert, konnte ihre persönliche Bestleistung im Vorlauf auf zwei Bojen an der Elf-Meter-Leine verbessern. Im Finale kämpfte auch sie mit den veränderten Bedingungen und legte drei Bojen an der Zwölf-Meter-Leine vor. Wittenbrock, die 2015 ihren Weltrekord an dieser Anlage feiern konnte, legte nach und umfuhr als einzige deutsche Starterin im Finale alle sechs Bojen an der Zwölf-Meter-Leine. Damit konnte sie ihren fünften deutschen Meistertitel in Folge feiern und gewann gleichzeitig die internationale Klasse vor Julia Meier-Gromyco aus Weißrussland und Aviv Ativ aus Israel.
Im Slalom der Herren hatte sich Christian Weiland vom WSC für das hochklassige Finale qualifiziert. Viel Techniktraining und sein neuer Ski lassen ihn in dieser Saison noch näher an die Weltspitze heranfahren. Bis zur Elf-Meter-Leine konnte Weiland mehr als nur gut mithalten. Allerdings ließ ein Fahrfehler an der 10,75 Meter kurzen Leine nicht mehr als eine Boje zu und so blieb ihm die DM-Bronzemedaille. Simon Herrmann, Titelverteidiger des letzten Jahres, zeigte wieder einmal Slalom auf Weltklasse-Niveau und konnte sich mit einer Boje am 9,75 Meter kurzen Seil zum deutschen Meister küren lassen. In der internationalen Wertung wurde er Dritter hinter den beiden Israelis Nadav Ativ und Aviv Levy.re