Kolbermoor – Mit dem Gewinn des deutschen Meistertitels in der abgelaufenen Saison haben sich Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen bereits einen Traum erfüllt. Auf ein weiteres Highlight, nämlich die Teilnahme an der Champions League, werden sie allerdings in der kommenden Spielzeit verzichten.
„Wenn du Pech hast, musst du nach Russland fliegen“
Abteilungsleiter Michael Fuchs
„Es war intern schon ein Thema und wir haben uns das auch schon gut überlegt. Einige Dinge sprachen aber dagegen“, sagt Abteilungsleiter Michael Fuchs. Das größte Problem war der finanzielle Aspekt. „Du brauchst da ein Extrabudget. Wenn du Pech hast, musst du nach Russland und nicht nach Österreich oder Italien fliegen. Und bei vier Spielerinnen sowie einer Person, die betreut, kommen da ganz schnell einige Euro zusammen“, so Fuchs.
Auch was die Spielstätte anbelangt, müssen bestimmten Voraussetzungen seitens des Internationalen Tischtennis-Verbandes erfüllt werden. So benötigt man bei Heimspielen einen speziellen roten Boden und muss auch für Live-Streams sorgen. „Die Meldefrist ist ja Ende Juli abgelaufen und wir hätten hier schon einen größeren Vorlauf benötigt. Heuer verzichten wir somit auf die Champions League. Denn wenn wir etwas machen, sollte es schon etwas Gescheites sein“, sagt Fuchs.
Anders sieht es übrigens beim Liga-Konkurrenten ttc Berlin eastside aus: Die Bundeshauptstädterinnen, die in der Meisterschaft im Halbfinale ausgeschieden sind, spielen in der neuen Saison in der Champions League. eg