Zielona Gora/Rosenheim – Mit Rang vier krönten die Rosenheimer ein äußerst erfolgreiches Halbjahr – und durften bei der Siegerehrung neben wahren Legenden ihres Sports stehen.
Eine ungewöhnliche Veranstaltung stellten die Organisatoren im nahe der deutsch-polnischen Grenze gelegenen Zielona Gora auf die Beine: der Wettkampf erstreckte sich über zwei Tage und umfasste alle Rock-’n’-Roll-Kategorien. Neben den Einzelklassen waren somit auch Rock-’n’-Roll-Formationen vertreten.
Die Vorrunden-Hürde am ersten Wettkampftag hatten Gentner/Gartmeier zunächst ohne Anlaufschwierigkeiten genommen. Im Gegensatz zu ihren Teamkollegen Gottschall/Lehr aus Speyer gelang ihnen auf dem sechsten Rang Zwischenklassement liegend der direkte Sprung in das Halbfinale.
Auch der zweite Wettkampftag begann unter günstigen Vorzeichen, für das Halbfinale wurde ihnen ein etwa gleich stark einzuschätzendes russisches Paar zugelost. Die Aufgabe lösten die Rosenheimer in großen Teilen überzeugend und zogen somit verdient ins World- Cup-Finale ein.
Die polnischen Vertreter Anna Miadziec/Jacek Tarczylo, die ihr Karriereende vor Heimpublikum bestritten, übernahmen in der Fußtechnik souverän die Führung, die Rosenheimer folgten auf dem vierten Platz liegend in die Akrobatikendrunde.
Mit der besten Finalleistung in diesem Jahr präsentierten sie sich dort in Bestform: Tänzerisch ausdrucksstark und mit exakter Akrobatik überzeugten sie und bestätigten ihre Fußtechnik-Platzierung direkt hinter den Europameistern aus Russland als bestes deutsches Paar auf dem vierten Platz. Den knappen Sieg trugen Miadzielec/Tarczylo zu ihrem Abschied davon. Die Polen hatten im Laufe ihrer Karriere sämtliche Titel gewonnen, zuletzt im Vorjahr die World Games. Die Siegerehrung geriet dementsprechend emotional – mit höchsten Ehren wurden diese von Hunderten Aktiven begleitet in den Ruhestand verabschiedet.
Für ein Novum sorgten Gentner/Gartmeier im Nachgang zum letzten World-Cup vor der Sommerpause: Durch ihre erneute Finalplatzierung stieß erstmals ein Rosenheimer Paar in der höchsten Tanzklasse in die Top-Ten der Weltrangliste vor. In die Sommerpause gehen die Rosenheimer auf dem siebten Rang und dürfen sich zurecht Hoffnungen auf einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft im November machen.