Orechova Poton – Neben zwei Podestplätzen gelang Mazatis mit seinem KTM X-Bow GT4 auch im richtigen Moment der entscheidende Schlag gegen Titelrivalin Marilyn Niederhauser: Im zweiten Rennen überholte der Bruckmühler die Schweizerin in der vorletzten Kurve der letzten Runde. „Nachdem ich das Auto von meinem Teamkollegen übernommen hatte, habe ich über 20 Sekunden auf unseren Meisterschaftskonkurrenten aufgeholt und erst in der vorletzten Kurve außen herum überholt“, berichtete Mazatis. Mit diesem Last-Minute-Manöver für Platz zwei verkürzte er den Rückstand im Pro-AM-Cup auf nur noch zwei Punkte. Gleichzeitig stellte er den zweiten Podestplatz im Gesamtklassement an diesem Wochenende sicher. Im Pro-AM Cup bedeutete dies erneut Platz zwei.
Bereits am ersten Tag zeigten Mazatis und sein Teamkollege Ilmari Korpivaara eine klasse Leistung. Am Start verlor der Deutsche zunächst ein paar Positionen an leistungsstärkere Autos. Doch im weiteren Verlauf seines Stints kämpfte sich Mazatis wieder durchs Feld. Beim Überholen glänzte der Bruckmühler: Die präzisen Manöver kosteten kaum Zeit, sodass er das Auto auf Platz vier an seinen Teamkollegen übergeben hat. Das Duo beeindruckte und überquerte die Ziellinie auf Rang zwei im Pro-AM Cup. Dadurch verkürzten sie den Rückstand in der Meisterschaft um 21 Punkte auf die Tabellenführung. „Wir sind überglücklich. Natürlich hatten wir uns vorgenommen, den ersten Sieg zu holen, doch die beiden zweiten Plätze im Pro-AM-Cup sind unglaublich viel wert. Es hatte kompliziert begonnen. In den Trainings sind wir wegen eines Defekts nicht viel gefahren. Die Qualifyings waren mit den Plätzen sechs und acht nicht perfekt. Doch am Ende zählen nur die Rennen, in denen es die Punkte gibt – und dort haben wir geglänzt“, freute sich Mazatis.
Beim Finale des GT4 Central European Cups am 6. und 7. Oktober 2018 in Zandvoort hat Mazatis nun alle Chancen auf den Gewinn des Pro-AM-Cups. Die Vorzeichen für den 20-Jährigen stehen gut: Vergangenes Jahr fuhr er auf der Dünenachterbahn im GT4 European Series Northern Cup bei seinem stärksten Rennwochenende zweimal auf das Podest. „Ich freue mich jetzt schon auf Zandvoort. Es ist die Strecke, auf der ich bisher am Erfolgreichsten gewesen bin, denn ich war hier bei jedem meiner Rennen bisher auf dem Podest“, sagt der Bruckmühler und setzt sich hohe Ziele: „Diese Geschichte würde ich gerne weiterschreiben, indem ich mit dieser Meisterschaft ein Kapitel hinzufüge. Es wird der ultimative Showdown und ich könnte mir keine bessere Strecke dafür vorstellen.“re