Fürth – Eine Änderung hatte Trainer Ognjen Zaric im Vergleich zum Heimspiel gegen Schweinfurt vorgenommen, denn statt Leopold Krüger begann Michael Neumeier.
Der Fürther Nachwuchs erwischte den besseren Start und nach nur vier Minuten hätte die SpVgg in Führung gehen müssen: Danhof hatte nach einer Hereingabe von links Stockenreiter geprüft, der den Ball nur abprallen lassen konnte. Aus kurzer Distanz verpasste es dann Kirsch, für die Fürther Führung zu sorgen. Jetzt aber kam auch 1860 in die Partie, stabilisierte sich hinten und setzte vorne erste Angriffe.
Einen solchen startete Michael Neumeier über die linke Seite. Er setzte sich gegen den Fürther Sontheimer durch, zog aus spitzem Winkel ab und setzte die Kugel – an einem dabei recht unglücklich wirkenden Fürther Schlussmann vorbei – ins Tor (13.). Die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Rosenheimer Führung war geschafft!
Die brachte Neumeier aber kein Glück: Sechs Minuten nach seinem Treffer ging er gemeinsam mit dem Fürther Abwehrspieler Muiomo zum Kopfball hoch, bei dem die beiden mit den Köpfen zusammenstießen. Der Torschütze musste mit einer stark blutenden Platzwunde, die nicht vor Ort getackert werden konnte, vom Feld. Geschwächt schien 1860 davon allerdings nicht, denn Pius Krätschmer, Danijel Majdancevic, Andrija Bosnjak und Yanick Tobias hatten vor dem Seitenwechsel noch gute Chancen zu erhöhen.
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Gastgeber deutlich agiler. Die stets konzentriert spielende Abwehr der Rosenheimer aber hielt den Fürther Angriffen weitgehend stand. Bereits kurz nach Wiederanpfiff musste Stockenreiter erstmals sein Können beweisen und gegen Gashi retten (48.). Die Rosenheimer verlagerten sich nun auf die Abwehrarbeit und nur selten sorgten Angriffe für Entlastung. Die beste Gelegenheit hatte Tobias, der plötzlich allein vor Fürths Torwart Schaffran aufgetaucht war, aus gut 20 Metern aber nur die Latte traf (56.).
Noch einmal musste Stockenreiter mit einer starken Reaktion gegen El-Jindaoui retten (58.), dann war es Stürmer Majdancevic, der eine Hereingabe in höchster Not zur Ecke lenkte (68.). Etwas Glück hatten die Gäste dann zwei Minuten später: Die Fürther wollten für das Halten von Krätschmer an Ort einen Strafstoß, Schiedsrichter Wörz gab diesen aber nicht.
In der Schlussphase waren es fast ausschließlich die Fürther, die sich Möglichkeiten erspielten. Die TSV-Abwehr aber kämpfte leidenschaftlich bis zum Schlusspfiff und sicherte damit den nicht unverdienten Auswärtssieg.
TSV 1860 Rosenheim: Stockenreiter, Köhler, Heiß, Lenz, Krätschmer, Maier, Räuber, Tobias, Neumeier (ab 23. Linner), Majdancevic (ab 90. Goncalves), Bosnjak (ab 67. Einsiedler).
Schiedsrichter: Wörz (TSV Friesenried).
Zuschauer: 87.
Tor: 0:1 Neumeier (13.).ago