London – Den größten Erfolg seiner sportlichen Karriere konnte Florian Linsner aus der Stiftung Attl verbuchen. Bei den Europa-Meisterschaften im G-Judo, die in London ausgetragen wurden, wurde er überraschend Dritter in der Gewichtsklasse bis 81 kg (Wertungsklasse 2).
Bei den Finalkämpfen unterlag der deutsche Meister nach einem erfolgreichen Auftakt gegen Maximilian Massep aus München nur dem Deutschen Victor Gdowczok, dem Belgier Anthony Decuyper sowie dem Finnen Jusua Jokiniemi. Insgesamt waren bei den Europameisterschaften knapp 70 Sportler aus Deutschland, Großbritannien, Russland, Belgien, Finnland, den Niederlanden, Norwegen, Frankreich, Österreich und Schweden vertreten. „Florian war sehr aufgeregt“, meinte sein Trainer Gerhard Posch vom ASV Rott, der Linsner wochenlang mit Unterstützung der Judo-Vereine in Prien, Gars, Bad Aibling sowie den Sportfreunden Harteck München trainiert hatte. „Da wäre aber sicher noch mehr drin gewesen.“
Florian Linsner ist mit seiner Leistung zufrieden. Dabei stand seine Teilnahme bis zuletzt in Frage. Denn vor allem für die Begleitung, die er für eine solche Flugreise benötigt, mussten erst die entsprechenden Kosten gedeckt werden. Dieses ermöglichte dann aber ein anderer Sportler aus dem Landkreis Rosenheim: Ultra-Läufer Hans Meixner aus Neubeuern steuerte mit seinem Lauf über 160 Kilometer beim „Chiemgau 100“ 3000 Euro für den Sportfonds in der Stiftung Attl bei. Aus diesem werden wiederum die sportlichen Aktivitäten der Handicap-Sportler unterstützt; so auch G-Judoka Florian Linsner. re