Fussball

„Passfälschung“ kommt Wolga teuer zu stehen

von Redaktion

Rosenheim – Minus drei Punkte lautet die ernüchternde Bilanz des FC Wolga nach fünf Spielen in der C-Klasse 1. Dabei waren es vor einer Woche, nach dem 3:2 gegen den Lokalrivalen SC Pullach, noch sechs Pluspunkte. Doch das Kreissportgericht Inn/Salzach wertete jetzt nicht nur die Partie mit 0:2, sondern zog den Bad Aiblingern weitere sechs Punkte strafweise ab, wie aus dem Urteil hervorgeht, das den OVB Heimatzeitungen vorliegt. Der Grund: Der FC Wolga ließ einen Spieler, der eigentlich für den FC Bosna i Hercegovina Rosenheim kickt, auf den Namen und Pass eines Wolga-Akteurs spielen, der gar nicht dabei war.

Der SC Pullach schöpfte Verdacht, meldete ihn beim Sportgericht – und dieses fällte ein hartes Urteil. Denn zum Punktverlust kommen 500 Euro Strafe für den Verein und 400 Euro für den Trainer hinzu, zuzüglich Gebühren.

„Passfälschung“ ist ein Delikt, das sich in letzter Zeit häuft, wie es beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) heißt. Oder ist es im Zeitalter der Online-Pässe und Handy-Fotos nur leichter nachweisbar? Beim Verband hat man Hoffnung, dass Urteile wie dieses abschrecken. Denn Spielleiter und Sportrichter sind darauf angewiesen, dass Gegnern, Schiedsrichtern oder Zuschauern der Betrug auffällt. ah

Artikel 11 von 11