Kolbermoor – Auf viel Neues brauchen sich Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen in der kommenden Saison nicht einstellen. Die Gegner blieben im Gegensatz zur letzten Spielzeit mehr oder weniger gleich. Neu hinzugekommen ist lediglich der TSV Langstadt aus Hessen, sodass zukünftig acht Vereine um die deutsche Meisterschaft kämpfen werden. Geht man einmal davon aus, dass Kolbermoors Damen die Play-off-Runde und womöglich auch noch das Finale erreichen, so stehen am Ende etwa 10000 Kilometer zu Buche, wobei die weiteste Reise nach Berlin führen wird.
Die Gegner
TTC Berlin: Über die Hauptstädterinnen braucht man nicht viele Worte verlieren. Sie sind mehrfacher deutscher Meister, mehrfacher Pokalsieger und Champions-League-Sieger. Nur in der letzten Saison schwächelten sie. Die Konsequenz war, dass man sich breiter aufgestellt hat und mit der Schwedin Matilda Ekholm, die seit vielen Jahren auf der europäischen Bühne aktiv ist, sowie der deutschen Nationalspielerin Nina Mittelham zwei absolute Top-Athletinnen verpflichtet hat.
TTK Anröchte: In der vergangenen Saison haben die Nordrhein-Westfälinnen, deren Mannschaft namentlich recht chinesisch klingt – allerdings wird nur Qi Shi mit chinesischer Staatsbürgerschaft geführt – teilweise mit sehr guten Leistungen überzeugt. Die Russin Elena Timina scheint nicht mehr im Aufgebot der ersten Mannschaft auf. Ihre Stelle nimmt nun Jing Tian-Zörner ein.
TTG Bingen/Münster-Sarmsheim: Der deutsche Vizemeister hat den Profibereich ausgegliedert und eine Unternehmergesellschaft gegründet. Das Quartett wurde runderneuert, zum Beispiel mit der U21-Europameisterin und Ex-Kolbermoorerin Chantal Mantz, die nach einem Jahr französischer Bundesliga zu den Rheinland-Pfälzerinnen stieß. Hinzu kamen die italienische Meisterin Giorgia Piccolin sowie die mehrfache US-Meisterin Lily Zhang.
SV Böblingen: Die Baden-Württembergerinnen durften als Schlusslicht in der Liga bleiben, damit man acht Mannschaften hat. Während Qianhong Gotsch beste Spielerin des Teams und auch der gesamten Liga war, blieb der Rest der Mannschaft hinter den Erwartungen zurück. Besser soll es heuer laufen, wenn an Nummer zwei Yanhua Yang-Xu (kam Sindelfingen) ins Geschehen eingreift.
TSV Langstadt: Für den Aufsteiger aus Hessen gilt es erst einmal, in der höchsten deutschen Spielklasse Fuß zu fassen. Dabei versucht man es mit jüngeren Spielerinnen. Neue Spitzenspielerin ist Petrissa Solja aus Berlin.
TV Busenbach: Das erste Paarkreuz blieb in Busenbach im Gegensatz zur letzten Saison gleich. Danach aber hat sich einiges getan. Mit Lisa Jung, die aus Belgien kam, und Franziska Schreiner (sie wechselte vom TV Hofstetten) hofft man im zweiten Paarkreuz auf eine größere Punkteausbeute.
TuS Bad Driburg: Mit der Verpflichtung der Schwedin Britt Eerland – sie wechselte vom französischen Klub TT Saint-Quentin in die deutsche Bundesliga – konnten die Damen aus NRW den Abgang von Nina Mittelham sehr gut kompensieren. Die diesjährige Platzierung hängt sicherlich auch ein wenig von Nadine Bollmeier ab, die zuletzt pausierte. eg