Bad Aibling – 38 Jahre haben Bad Aiblings Tischtennis-Herren in fast allen Ligen bis hin zur 2. Bundesliga gespielt. Nach dem Abstieg aus der Oberliga nach dem Ende der abgelaufenen Spielzeit finden sie sich nun in einer Liga wieder, die sich nach der diesjährigen Gebietsreform Verbandsoberliga nennt und in etwa die bisherige Bayernliga darstellt.
Ein wenig bitter war es anfangs für Bad Aiblings Kapitän Hans Wiesböck schon, nach so einer langen Zeit nun in der Verbandsoberliga auf Punktejagd zu gehen: „In Bad Aibling geht eine Ära zu Ende“. Er fügte auch hinzu, dass die Oberliga in der letzten Spielzeit extrem stark besetzt und Lukas Grzyb verletzt war. Zudem sei man in der Regel doppelt so alt wie die Gegner gewesen. Stolz durfte man aber sein, vier oberligataugliche Spieler über 50 Jahre zu haben. Dies gelingt nur sehr wenigen Mannschaften.
Was aber passiert in der nächsten Saison? „Ein Wiederaufstieg wäre nicht unbedingt das Ziel gewesen. Sonst hätten wir auch Lukasz Gryzb (Anm. d. Red, er wechselte zum Oberligisten TTC Fortuna Passau) nicht gehen lassen“, erklärte Wiesböck. Vermutlich wird man anfangs auch gegen den Abstieg – am Samstag bestreitet man zu Hause zum Saisonauftakt gleich die Hammerbegegnung gegen den TV Dillingen – kämpfen müssen, da neben Lukasz Grzyb in der Vorrunde auch noch Günter Englmeier aufgrund beruflicher Verpflichtungen fehlen wird. Dies bedeutet wiederum, dass Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen müssen, wobei Hans Röslmair als langjähriger Akteur der „Ersten“ eigentlich zu dessen Stammpersonal zählt. Soll der Plan von Hans Wiesböck aufgehen, müssen Florian Ludwig und Viktor Bogatov „stechen“. „Den Rest machen hoffentlich die Alten und die Doppel“, sagte er. Leicht wird es ohnehin nicht, in der mehr oder weniger neuen Liga mit nicht weniger als fünf (!) Aufsteigern. Von diesen zählen Dillingen, Vilshofen, die sogar den zweitligaerfahrenen Martin Pytlik in ihren Reihen haben, und Regensburg auch noch zu den möglichen Titelkandidaten.
Die Aufstellung: Günter Englmeier, Florian Ludwig, Viktor Bogatov, Viktor Ferencz, Gerd Seefried, Hans Wiesböck, Hans Röslmair, Dragan Seemann. eg