Rosenheim – Die Starbulls sind in der vergangenen Saison abgestiegen und mussten einige Abgänge verkraften. Mit Mario Zimmermann, Sebastian Stanik, Florian Maierhofer und Maximilian Herz wechselten gleich vier Spieler zum EV Landshut, Lukas Reichel ging zu den Eisbären Berlin, Lucas Wimmer zum EHC Waldkraiburg, Lukas Kirsch zum EC Bad Tölz, Lennard Brunnert zum Iserlohner EC, Jan Prokopcak zurück in die Slowakei und Sebastian Schneid sowie Johannes Dörfler haben die Starbulls mit unbekanntem Ziel verlassen. Neu sind die Zwillinge Julius und Lion Bächer aus München, dazu sollen laut Schädler noch ein Spieler aus Miesbach sowie ein Kontingentspieler aus der Slowakei kommen. Damit ist klar: Eine Rückkehr ins Oberhaus ist für die Starbulls alles andere als ein leichtes Unterfangen. Dennoch hat sich Schädler, gleichzeitig auch U18-Nationaltrainer im Deutschen Eishockey-Bund (DEB), ein großes Ziel gesetzt, wie er im Gespräch mit der Sportredaktion erklärt.
Wie ist die Vorbereitung verlaufen?
Wir waren seit April im Sommertraining und sind ab 1. August auf dem Eis gewesen. Die Vorbereitung lief größtenteils verletzungsfrei, die Jungs haben gut trainiert und müssten eigentlich voll im Saft sein.
Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in die Saison?
Man soll sich immer hohe Ziele setzen, deshalb ist unser Ziel klar die Rückkehr in die Division 1. Das will auch der Verein. Allerdings muss man schon auch realistisch bleiben. Wir müssen von Beginn an dabei sein, können nicht groß rumexperimentieren. Denn nur die ersten zwei Mannschaften bekommen die Chance zum Aufstieg.
Wie ist der Modus, wer sind die Favoriten?
Zehn Mannschaften spielen in der DNL 2 in einer Doppelrunde die Platzierungen aus. Wenn man unter die ersten zwei kommt, dann spielt man in einer Aufstiegsrunde mit den hinteren Mannschaften der Division 1 um die freien Plätze dort. Für die Mannschaften auf den Plätzen drei bis sechs ist die Saison beendet und die Teams von Platz sieben bis zehn spielen mit den Mannschaften aus der Division 3 gegen den Abstieg. Vereine wie Krefeld, Iserlohn, Dresden, Ingolstadt, Kaufbeuren oder Schwenningen sind die üblichen Verdächtigen um die vorderen Plätze.
Zum Auftakt kommt Füssen. Wie sind die Allgäuer einzuschätzen?
Die sind sicherlich auch top motiviert und werden etliche Spieler dabei haben, die ansonsten in der Herren-Bayernliga spielen. Mit Juha Nokelainen haben sie einen neuen Trainer, der aber die DNL aus Kaufbeuren gut kennt.
Wie stark fallen die Abgänge ins Gewicht?
Natürlich merkt man die, das ist ja klar. Unser Kader ist da schon etwas dünn. Problematisch ist, dass so viele Spieler aus der Liga in den Erwachsenenbereich wechseln, die eigentlich noch DNL spielen könnten. Dabei sind Trainingsumfänge und die Intensität bei uns viel höher als woanders, was ihnen in der Entwicklung guttun würde. Viele sind da auch falsch beraten. Diese Schwierigkeiten bedeuten aber auch, dass wir uns in Rosenheim für die Zukunft anders aufstellen müssen.
Sie sind neuer Nationaltrainer für die U18. Welche Aufgaben stehen da bevor?
Wir hatten im Sommer die erste Maßnahme und im Herbst steht ein Turnier auf dem Programm. DEB-Präsident Franz Reindl fordert natürlich den Aufstieg in die Top-Gruppe bei der Weltmeisterschaft im April in Grenoble. Da muss aber alles passen, du musst eigentlich alle Spiele gewinnen und darfst dir keinen Ausrutscher erlauben. Und die Konkurrenz ist mit Norwegen, Dänemark, Lettland, Weißrussland und der Ukraine nicht ohne.
Wer unterstützt Sie und auf wen sollte man achten?
Christian Hommel, ehemaliger DEL-Spieler aus Iserlohn, ist mein Co-Trainer, Torwarttrainer ist Sigi Harrer. Mit Tim Stützle aus Mannheim und Lukas Reichel werden wir eventuell zwei Spieler des jüngeren Jahrgangs raufziehen, denn das sind schon zwei außerordentliche Talente.Interview: Neumeier