Traunstein – Schon wieder verlässt ein ehemaliger Kapitän den SB Chiemgau Traunstein: Nach Patrick Schön, der sich in der vergangenen Saison verabschiedet hatte und nun den SV Seeon/Seebruck als Aktivcoach trainiert, hat jetzt Max Bauer erklärt, dass er nicht mehr für das Team aus der Großen Kreisstadt spielen wird.
Der 31-jährige Defensiv-Routinier, der wegen seines in der vergangenen Saison im Heimspiel gegen Schwaben Augsburg (0:3) erlittenen Kreuzbandrisses in der aktuellen Spielzeit noch keine Partie bestritten hat, zieht Mitte des Monats nach Salzburg, wo er noch ein zweites Master-Studium beginnt. „In Salzburg möchte ich dann in der 3. oder 4. Liga anpacken, sobald mein Knie wieder belastbar ist“, erklärte der Defensivmann, der früher beim 1. FC und ESV Traunstein am Ball war – und somit aus den eigenen Reihen stammt.
Es ist jedoch auch kein Geheimnis mehr, dass Bauer die jüngste Entwicklung beim SBC „nicht mehr gefallen hat“, und es sei auch kein Zufall, dass man derzeit im Tabellenkeller der Landesliga Südost (aktuell Rang 15) stehe. „Wir haben ja im Sommer elf Mann verloren, darunter zahlreiche Stammkräfte – und es sind extern kaum gleichwertige Spieler gekommen, wenn man mal von Yunus Karayün absieht.“ Bauer habe SBC-Abteilungsleiter Rainer Hörgl bereits Anfang Juni darauf aufmerksam gemacht, „dass ich diese Personalpolitik nicht okay finde − und mit dieser Meinung stehe ich ja auch nicht allein da.“ Der Spartenchef gibt sich gelassen – und meint mit Blick auf den Weggang der Kapitäne: „Reisende soll man nicht aufhalten. Ich sehe das ganz entspannt. Wir sind diesen Spielern ja auch nicht böse, wenn sie sich nicht mit unserem Weg identifizieren möchten.“
Das Augenmerk des SBC gelte nun erst einmal dem Gastspiel beim FC Moosinning (heute, 15 Uhr), dem letztjährigen Vizemeister der oberbayerischen Bezirksliga Nord. „Dort spielen wir grundsätzlich mal auf Sieg“, sagte Hörgl gestern. Neuzugang Mike Opara ist spielberechtigt, Moritz Seban (Oberschenkelverletzung) und „Xandi“ Köberich (Wadenzerrung) werden wohl ebenfalls ins Aufgebot zurückkehren. Dazu hofft auch der Kanadier Noah Hrdlicka auf seinen ersten Einsatz in der Traunsteiner „Ersten“.
Töging gegen Erlbach keinesfalls favorisiert
Das einzige Gute für den Fußball-Landesligisten FC Töging ist derzeit: Die Mannschaft kann eigentlich nur gewinnen. Die Gegner sind Favorit und stehen unter Druck. So auch der SV Erlbach, der am Sonntag (14.30 Uhr) am Töginger Wasserschloss seine Visitenkarte abgibt. „Die Truppe hat sehr gut trainiert und ist voll motiviert“, erzählt FC-Trainer Mario Reichenberger, der auf die gleiche Besetzung wie in Karlsfeld setzen wird. Einzig Christoph Steinleitner könnte für Helmut Baumgartner in die Startelf rücken.cs/esc