Wilhelmshaven – Es waren keine leichten Bedingungen beim diesjährigen Finale der Bundesliga der Windsurfer an der Nordsee in Wilhelmshaven. Bei Bedingungen bis zu acht Windstärken wurde den 59 Raceboard-Surfern viel abverlangt. Auch vom Regatta Surfclub Chiemsee waren drei Teams am Start. Unter anderem die Vorjahressieger des Teams von Stephan Hecker, Frank Spöttel und Toni Stadler, die auch dieses Jahr mit Titelambitionen anreisten.
Der kräftigste Wind zog bereits am ersten Tag durch. Bei sechs bis neun Windstärken und ungemütlicher, kurzer und steiler Welle, hatten auch die Wettfahrtleitung und die Sicherungsboote mit den Bedingungen zu kämpfen und verzichteten auf einen Startversuch, was einigen Teilnehmern die Möglichkeit zum Spaßsurfen mit kleinerem Material eröffnete.
Am zweiten Tag ging der Wind auf immer noch schwer surfbare fünf bis acht Windstärke zurück und ermöglichte es der Wettfahrtleitung, vier Wettfahrten durchzuführen. Wegen der kräftigen Bedingungen war jedoch meist nicht mehr als ein Viertel des Teilnehmerfelds auf dem Wasser. So landeten Stephan Hecker und Toni Stadler – eigentlich Leichtwindspezialisten – mit Platzierungen von elf, drei, fünf und acht sowie drei, sechs, zwölf und zwei am Ende des zweiten Tages auf Platz zwei, fünf Punkte hinter dem Team DWSV Großenbrode von André Hartung, der alle Wettfahrten an diesem Tag und am Ende souverän die Einzelwertung gewann. Spannung für den nächsten Tag, für den wenig Wind angesagt war, war garantiert.
Beeindruckend war an diesem Tag auch die Leistung von Theresa Liese, die als einzige Dame auf dem Wasser war und drei der vier Wettfahrten beendete. Am Ende der Regatta belegte sie Rang 16. Die Mitglieder ihres Teams, Alfred Dillmann und Dirk Schenk sowie das Team Uwe Lohse und Günther Hecker konnten aufgrund der schwierigen Bedingungen keine Wettfahrt beenden.
Am dritten und letzten Wettfahrttag waren die Bedingungen für das Team 1 vom Chiemsee mit zwei Windstärken deutlich passender. An diesem Tag wurde eine Wettfahrt durchgeführt, in der André Hartung, Stephan Hecker und Toni Stadler die ersten drei Plätze belegten, alle drei jedoch zunächst wegen eines Frühstarts disqualifiziert wurden. Frank Spöttel kam als Zehnter ins Ziel. Da in einem Team jeweils die zwei besten Surfer pro Wettfahrt gewertet werden, wäre das Team vom Surfclub auf den vierten Platz zurückgefallen. Ein Frühstart von Stephan Hecker, erschien den Teilnehmern jedoch als extrem unwahrscheinlich, da er sich weit hinter der Linie aufhielt und sehr spät die Startlinie passierte. In einem Antrag auf Wiedergutmachung konnte das auf eine Verwechslung zurückgeführt werden, woraufhin Hecker seinen gerechtfertigten ersten Platz in der Wettfahrt erhielt.
Das Team vom Chiemsee darf den Wanderpokal des deutschem Meisters zum siebten Mal mit nach Hause nehmen.re