Christoph Wallner (links) behauptet sich gegen den Ingolstädter Michael Senger.
Der Fußball-Regionalligist TSV 1860 Rosenheim zog am Samstagnachmittag im ersten Wiedersehen mit Ex-Trainer Tobias Strobl bei der zweiten Mannschaft des FC Ingolstadt den Kürzeren. Beim 0:2 (0:0) haderte Coach Ognjen Zaric vor allem mit dem Unparteiischen.
Sechziger-Niederlage gegen Ex-Trainer
Ingolstadt – Die Schanzer starteten besser, brauchten allerdings bis zur 21. Minute, ehe das Tor vor TSV-Torwart Mario Stockenreiter erstmals in Gefahr war. Nach einem Freistoß von Michael Senger setzte FCI-Kapitän Jonatan Kotzke einen Kopfball knapp am Pfosten vorbei. Die erste Chance auf TSV-Seite hatte Michael Neumeier, der nach einem Konter in der 35. Minute aber verzog. Wesentlich enger ging es zu, als Danijel Majdancevic ungehindert an die Kugel kam, aber ebenso knapp am Ingolstädter Kasten vorbeizielte (37.). „In meinen Augen hatten wir zur Halbzeit Vorteile, da wir auch die besseren Torchancen kreieren konnten“, meinte der Rosenheimer Trainer.
Kritik am
Schiedsrichter
Nachdem es mit dem torlosen Remis in die Kabinen gegangen war, schlugen die Hausherren in Durchgang zwei blitzschnell zu – allerdings unter Mithilfe von Schiedsrichter Jochen Gschwendtner, wie Zaric kritisierte. Fatih Kaya spielte Amar Suljic mit einem Steilpass frei, der aus acht Metern verwandelte (46.). „Hier hat der Schiedsrichter ein Handspiel übersehen und kurz darauf sah es stark nach Abseits aus“, haderte der Coach. Kaya spielte den entscheidenden Pass auf Patrick Sussek, der von rechts Profi Agyemang Diawusie zum 2:0 bediente (52.).
Nach dem Doppelschlag bestimmten die Donaustädter das Spielgeschehen. Der TSV hatte in dieser Phase Glück, dass Suljic einen Freistoß neben das Tor setzte (58.), Sussek aus drei Metern von Matthias Heiß am Abschluss gehindert wurde (64.) und Kaya nur den Querbalken traf (67.). Für kurzzeitige Hoffnung sorgte der Ingolstädter Rechtsverteidiger Gabriel Weiß, der sich in der 68. Minute zu einem Foulspiel hinreißen ließ, nachdem er bereits in der 44. Minute die Gelbe Karte wegen Handspiels gesehen hatte und so die Ampelkarte sah. „Leider konnten wir die Überzahl nicht nutzen“, beschrieb Rosenheims Übungsleiter und vermutete: „Wir waren vom Kopf her nicht komplett im Spiel.“
Erst als die Rosenheimer selbst wieder für zahlenmäßige Ausgeglichenheit sorgten, war ein letztes Aufbäumen zu spüren. Philipp Maier hatte in der 86. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen, doch auch in den Schlussminuten fehlte 1860 Rosenheim die Durchschlagskraft.
Für Tobias Strobl Grund zur Freude, hatte er doch bereits vor dem Duell angekündigt, sein altes Team schlagen zu wollen. Am Ende zeigte sich der 30-Jährige jedoch vor allem mit seiner eigenen Mannschaft zufrieden: „Der Weg, den meine Mannschaft eingeschlagen hat, ist grandios. Zurzeit macht es einfach Spaß sie dabei zu begleiten und ein Sieg gegen Rosenheim ist natürlich etwas ganz Besonderes.“
TSV 1860 Rosenheim: Stockenreiter – Wallner (72. Tobias), Heiß, Lenz, Krätschmer (72. Mayerl)– Räuber, Neumeier (77. Bosnjak) – Maier, Jahic, Majdancevic – Einsiedler.
Tore: 1:0 Suljic (46.), 2:0 Diawusie (52.). - Gelb-Rote Karten: Weiß (68., Foulspiel) - Maier (86., wiederholtes Foulspiel).
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick).
Zuschauer: 280.