Wiedersehen mit dem Finalgegner

von Redaktion

Können Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen ihren ersten Tabellenplatz verteidigen? Das ist die große Frage, die es zu beantworten gilt, wenn sie am Sonntag bei der TTG Bingen/ Münster-Sarmsheim zu Gast sind.

Kolbermoor – Diese mehr als interessante Eingangsfrage hätte man noch vor wenigen Tagen mit einem klaren „Ja“ beantworten können. Da sah es nämlich so aus, als würden Bingens Neuzugang, die Ex-Kolbermoorerin Chantal Mantz sowie Yuan Wan im vorderen Paarkreuz spielen. Marie Migot und die italienische Nationalspielerin Giorgia Piccolin wären im zweiten Paarkreuz zum Einsatz gekommen. Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter Günther Lodes meinte dazu noch: „Ich sehe hier zumindest im ersten Paarkreuz Vorteile für uns. Hinten wird es ein wenig schwieriger.“

Bingen mit neuer

Nummer eins

Die Situation hat sich in den letzten Tagen aber ein wenig geändert: Der Tabellendritte wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf Lily Zhang zurückgreifen können. Die mehrfache US-Meisterin, Bingens dritter Neuzugang, wird voraussichtlich die Swedish Open in Stockholm absolvieren und soll das Meisterschaftsspiel gegen den SV-DJK Kolbermoor bestreiten. „Mit Lily Zhang ist Bingen natürlich außerordentlich stark. Die US-Amerikanerin nimmt in Bingen Rang eins ein und sorgt dafür, dass Yuan Wan in das zweite Paarkreuz rutscht, das dadurch stärker wird“, sagt Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs, der zuletzt eine Woche lang für den Deutschen Tischtennis-Bund als Video-Analyst bei den Para-Weltmeisterschaften, also den Titelkämpfen der Behinderten, im slowenischen Celje aktiv war.

Gespannt darf man natürlich sein, wer dann am Sonntag bei Bingen aussetzen wird. Denn sowohl Marie Migot als auch Giorgia Piccolin weisen derzeit sehr gute Bilanzen auf. „Vielleicht treten sie zu fünft an“, mutmaßt deshalb Fuchs.

Damit aber genug der Mutmaßungen: Der Kolbermoorer Abteilungsleiter und Trainer baut auf das, was man zuletzt gegen das Quartett aus Rheinland-Pfalz zustande gebracht hatte. Alleine die Bilanz aus der vergangenen Saison verspricht eine ausgeglichene Partie. In den Meisterschaftsspielen gewannen Kolbermoors Damen die Vorrundenbegegnung mit 6:4, verloren aber in der Rückrunde mit 3:6. In der Finalserie trafen sich beide Mannschaften erneut und trennten sich zunächst zweimal 5:5 unentschieden. In der entscheidenden dritten Begegnung gewann Kolbermoors Quartett klar mit 6:1 und sicherte sich erstmals den deutschen Meistertitel. „Der Ausgang des Spiels diesmal ist schwer einzuschätzen“, fügt Günther Lodes hinzu, der aber hofft, dass das heimische Quartett beide Punkte nach Bayern mitbringt.eg

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