von Redaktion

Sie hatten sich so viel vorgenommen und bekamen gleich zu Beginn komplett den Zahn gezogen. Die Damen von den TuS Bad Aibling Fireballs mussten sich am Samstagabend gegen die Favoritinnen aus Wasserburg deutlich mit 63:77 Punkten geschlagen geben.

Zwei der besten Spielerinnen der Partie: Jewel Joyce Diamond Tunstull (links, 21 Punkte) versucht Destinee Lashea Young (15 Punkte) am Abschluss zu hindern. Fotos Fehrmann

Ohne eine echte Siegchance

Bad Aibling – Neutrale Beobachter erkannten an diesem Abend schnell: Die Firegirls hatten im gesamten Spiel nie eine echte Chance auf den Sieg. Ciara Iglehart, die Trainerin der Aiblinger Basketball-Bundesligadamen, sagte nach dem Derby: „Wasserburg war einfach in allen Belangen besser. Wir werden uns Videos vom Spiel anschauen, Fehler analysieren, daraus lernen, hart arbeiten und im nächsten Spiel dann vieles besser machen.“

Jede Menge

Wurfpech

Sie hat bestimmt recht. Denn schon zu Beginn war in der Sporthalle Bad Aibling klar, wer am Ende des Tages als Sieger vom Platz gehen wird. Die Firegirls starteten zwar mit viel Elan gegen den Favoriten, hatten dabei allerdings von Anfang an jede Menge Wurfpech. Dazu kamen Leichtsinnsfehler, die den Wasserburgerinnen bestens in die Karten spielten. Anders als die Gastgeberinnen trafen die Wasserburgerinnen nach Belieben. Und so war es fast ein kleines Wunder, dass es nach dem ersten Viertel nur 19:16 für die Gäste vom Inn stand.

Wasserburg drehte richtig auf

Die drehten dann in den folgenden zehn Minuten richtig auf und gewannen den zweiten Spielabschnitt mit 22:12. Aiblings Kapitänin Lena Bradaric beschönigt da nichts: „Wasserburg war von Anfang an konzentrierter. Wir haben dagegen einfach Würfe und Korbleger nicht untergebracht, haben viele Entscheidungen falsch getroffen und hatten im zweiten Viertel einen richtigen Hänger.“

Das Ergebnis: Bad Aibling schlich zur Halbzeit mit 28:41 in die Kabine und rannte diesem Rückstand das ganze Spiel über hinterher. Auch im dritten Viertel gab es noch einmal auf die Mütze – in dieser Phase spielte der TSV seine ganze Klasse aus und machte schließlich alles klar. Da nutzte es nichts, dass die Aiblingerinnen das letzte Viertel noch mit 25:19 für sich entscheiden konnten. Die Gäste gewährten den Hausherrinnen die Ergebniskorrektur und trabten in diesem Spielabschnitt locker aus.

Das Fazit von Lena Bradaric: „Wasserburg hat das mit seiner ganzen Erfahrung sehr abgezockt zu Ende gespielt. Wir haben meist die falschen Entscheidungen getroffen. Diesem Rückstand aus der ersten Hälfte sind wir die ganze Zeit hinterhergelaufen und konnten das nicht mehr aufholen.“

„Wir haben heute sehr gut gespielt und gekämpft und konnten dem Spiel über weite Strecken unseren Stil aufzwingen“, so Wasserburgs Head-Coach Sidney Parsons: „Zwischenzeitlich hatten wir aber immer wieder mal Phasen, in denen wir die Konzentration etwas verloren haben. Das müssen wir noch abstellen.“ Die Wasserburger Trainerin freute sich vor allem auch über die stark verbesserte Reboundarbeit ihres Teams, das das Duell in dieser Kategorie mit 38:23 eindeutig gewinnen konnte.

Aus einer wie immer ausgeglichenen Teamleistung ragten dieses Mal Leonie Fiebich und Jewel Tunstull mit 19 beziehungsweise 21 Punkten heraus.

So bleibt am Ende die Erkenntnis in Bad Aibling, dass es noch viel zu tun gibt in dieser Saison und dass ein Sieg gegen Wasserburg an der Mangfall dann doch nicht zum Standardprogramm gehört. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Für Bad Aibling spielten und punkteten: Lindsey Sherbert 19 Punkte, Destinee Young 15, Cyrielle Recoura 10, Lauren Engeln 8, Liisi Sokman 6, Alina Hartmann 5, Lena Bradaric.

Für Wassserburg spielten und punkteten: Svenja Brunckhorst (8 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Leonie Fiebich (19 Punkte, 4 Rebounds), Laura Hebecker (5 Punkte, 4 Rebounds), Tina Jakovina (7 Punkte, 6 Rebounds), Sophie Perner (1 Punkt), Martyna Petrenaite (7 Punkte, 100 Prozent Trefferquote), Jennifer Schlott (5 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists), Manuela Scholzgart, Jewel Tunstull (21 Punkte, 7 Rebounds) und Ashley Williams (4 Punkte, 5 Rebounds). afa/soa

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