Fast schon legendäre „Doppelpacks“

von Redaktion

Aus der Starbulls-Statistik Erste Saisontore für Andi Nowak und Enrico Henriquez

Rosenheim – Nach den Offensivspektakeln der Woche davor war diesmal bei den Starbulls wieder eher konservatives Programm angesagt. Fünfzehn Tore hatten sie geschossen in Landshut und gegen Weiden, aber auch neun kassiert. Diese Woche war mit neun Treffern für und fünf gegen die Starbulls (und das in drei Begegnungen) wesentlich weniger „zum Mitschreiben“ geboten. Dies auch, weil es inmitten sechs Rosenheimer Siegen in Memmingen am Mittwoch eine Niederlage gab, bei der offensiv kaum etwas abging. Nicht gerade alltäglich: Zwischen dem letzten Tor gegen Weiden und der Memminger Führung lagen beiderseits knapp 46 torlose Spielminuten, und dies wurde sogar noch getoppt mit fast 59 torlosen Minuten zwischen dem letzten Tor gegen Höchstadt und der Lindauer Führung am Sonntag!

Zwei Tore in

einer Minute

Dennoch haben die Starbulls auch an diesem Wochenende auf eins nicht verzichtet: Einem Tor gleich noch ein zweites hinterherzuschicken. Wieder einmal trugen ihre heuer fast schon legendären „Doppelpacks“ zu den beiden Siegen bei. Gegen Höchstadt (erstes Gastspiel an der Mangfall überhaupt) sorgten Dusan Frosch und Daniel Bucheli binnen 86 Sekunden für eine 2:0-Führung, und in Lindau lagen zwischen Andi Nowaks 2:1 und Chase Witalas 3:1 gar nur 47 Sekunden. Diese beiden Tore fielen in der in dieser Saison bisher regelmäßig stärksten Spielphase. In den ersten fünf Minuten des Schlussdrittels kassierten die Starbulls noch keinen einzigen Treffer, erzielten selbst aber bereits sieben. Noch extremer sind allerdings die 50. und 51. Spielminute: auch hier lautet die Bilanz in den ersten 14 Partien sieben zu null zugunsten Koflers Jungs.

Daniel Bucheli trifft „nur“ zu Hause

Ihrem Tabellenrang drei entsprechend haben die Starbulls auch mittlerweile die drittmeisten Treffer erzielt und die drittwenigsten kassiert. Peiting ist in beiden Kategorien Spitzenreiter, offensiv erwies sich auch Tabellenführer Regensburg bisher stärker als die Starbulls, defensiv die Landshuter, die trotz ihrer stabilen Defensive aber neun Punkte weniger auf dem Konto haben. Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass neben Tobias Draxinger aktuell mit Michael Fröhlich und Michael Baindl das im Vorjahr stärkste Sturm-Duo ausfällt, und der ebenfalls verletzte Verteidiger Florian Krumpe zeigte sich trotz seiner Jugend nicht nur defensiv überaus kompetent, sondern war mit sieben Scorerpunkten auch drittgefährlichster Blueliner nach Max Vollmayer und Manuel Neumann. Da kommt es schon sehr gelegen, dass mit Tom Pauker nach seiner Sperre und Neuzugang Robin Slanina zwei Asse mehr im Spiel sind. Slanina fügte sich mit sechs Punkten in fünf Spielen hervorragend ein, und Pauker blieb in den letzten vier Partien, die er bestreiten durfte, nie punktlos. Alle seine vier Saisontore hat Pauker übrigens auswärts erzielt; das genaue Gegenteil trifft auf Daniel Bucheli zu, der schon siebenmal zu Hause getroffen hat, auswärts aber noch nie. Und auch etwas ungewöhnlich: Drei seiner sieben Tore erzielte Bucheli in Unterzahl, zweimal wie am Freitag gegen Höchstadt herrlich freigespielt von Pauker.

Stabil war an diesem Wochenende endlich einmal das Penalty-Killing. Nachdem am Mittwoch in Memmingen die einzige Unterzahl prompt nach 19 Sekunden zu einem Gegentor geführt hatte (bereits das fünfte für die Allgäuer bei sechs Gelegenheiten), überstand man gegen Höchstadt und in Lindau zwölf Phasen der Dezimierung von insgesamt gut 22 Minuten Dauer schadlos! Bei eigener Überzahl fing man sich allerdings in Lindau den ersten Shorthander der laufenden Saison ein, welchen Tom Pauker aber nur wenig später ausglich. Überhaupt Pauker: Viermal kassierten die Starbulls auswärts bisher das erste Tor des Spieles, drei dieser Spiele gewannen sie noch, und zweimal sorgte Pauker für den 1:1-Ausgleich.

Und noch etwas aus der Rubrik Tore schießen: In Lindau gab es gleich für zwei junge Spieler Premieren: Andi Nowaks Gamewinner zum 2:1 war sein erster Saisontreffer nach zwei Vorlagen, und Enrico Henriquez feierte mit dem 4:1 seinen ersten Scorerpunkt der Saison gleich doppelt.

Zuvor hatte er schon Nowaks Debüttreffer mit vorbereitet. Henriquez sorgte auch gegen Höchstadt zusammen mit seinen beiden DNL-Kameraden Florian Fischer und Henry Wellhausen (erster Senioren-Einsatz) nicht nur für Entlastung, sondern auch für mächtigen Druck auf das gegnerische Tor.

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