Keine Panik beim Rückstand

von Redaktion

AUS DER STARBULLS-STATISTIK Sechsmal ein Spiel gedreht

Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim scheinen die Deutschland-Cup-Pause diesmal besser genutzt zu haben als letzte Saison. Im Vorjahr starteten sie zwar nach der Unterbrechung mit einem Sieg gegen Memmingen in die Eishockey-Oberliga Süd, ließen dem aber dann eine Niederlage in Lindau folgen. Heuer gab es nicht nur zwei Siege zum Wiederbeginn, durch die überraschende Peitinger Heimniederlage sind Tom Pauker & Co. jetzt sogar auf Rang zwei in der Tabelle geklettert.

Interessant dabei: Alle fünf Teams, die sich inzwischen ein bisschen abgesetzt haben (zwischen dem Fünften, Landshut, und dem Sechsten, Höchstadt, klafft derzeit eine Lücke von acht Punkten), stehen in der Defensive praktisch gleich gut da: Regensburg, Peiting und Riessersee 41 Gegentore, Rosenheim und Landshut 42. Große Unterschiede gibt es dagegen in der Offensive, wo Peiting (83) und Regensburg (77) fast eineinhalbmal so oft getroffen haben wie Riessersee (52). Die Starbulls und Landshut rangieren hier mit 66 erzielten Treffern dazwischen. Mit dem exakt gleichen Torverhältnis wie Landshut haben sie allerdings neun Pluspunkte mehr geholt!

Garmisch ein idealer Partner für Starbulls

Die Garmischer erwiesen sich an diesem Wochenende als der ideale Partner für Koflers Mannen. Erst ließen sie auf eigenem Eis die Punkte den Starbulls, danach verhalfen sie ihnen durch den Sieg in Peiting (deren erster Punktverlust auf eigenem Eis überhaupt!) zum zweiten Platz. Den Sieg in Garmisch könnte man – überspitzt ausgedrückt – unter das Motto stellen: drei Punkte in drei Minuten. Denn während „Red Bull 1b“ (sechs Münchner Förderlizenzler im Lineup) mit einem ähnlichen Forechecking wie bei ihrem Sieg in Rosenheim vor einigen Wochen fast das ganze Match beherrschte, reichten den Starbulls gut drei Minuten Mitte des Schlussdrittels für die Entscheidung. Aber ein „Hattrick“ in kurzer Zeit ist ja heuer nicht ungewohnt für Dusan Frosch und seine Kameraden. Sechsmal gelangen ihnen heuer bereits „Dreierpacks“ in weniger als sechs Spielminuten, die 3:13 Minuten am Freitag waren der zweitniedrigste Wert bisher (gegen Weiden gab es drei in 2:25 Minuten). Nicht so extrem war es am Sonntag, als zwischen 2:0 und 3:0 immerhin zwei volle Minuten vergingen. Dabei wurden die beiden identischen Siege auf völlig verschiedene Art errungen: In Garmisch durch das Comeback nach 0:2-Rückstand, gegen Selb durch „Verwalten“ einer 3:0-Führung.

Es muss einem als Rosenheimer Fan auch nicht bange sein, wenn der Gegner in Führung geht. Achtmal in den 16 Begegnungen war der erste Treffer ein Gegentor, doch sechsmal siegten am Schluss die Starbulls. Sogar wenn sie mit zwei Toren Differenz hinten lagen, konnten sie meist das Spiel noch drehen (in vier von sechs Spielen).

Keine große Überraschung war die Torarmut beim Spiel in Garmisch. 42 Mal trafen die Starbulls und der SCR seit 2004 in der zweiten oder dritten Spielklasse aufeinander, und 16 Mal fielen dabei noch weniger Tore als beim 3:2 am Freitag. Fünfmal gingen die Garmischer ganz leer aus und sind damit häufigster Shutout-Opfer der Starbulls-Historie. Und zur Zeit versteht es Lukas Steinhauer mit seinen Vorderleuten ja eh sehr gut, nichts anbrennen zu lassen. Allein in den letzten drei Spielwochen lagen Spannen von 90, 65 und 67 Spielminuten zwischen gegnerischen Erfolgserlebnissen! Die Starbulls selbst blieben bisher noch nie länger als 59 Minuten torlos.

In den letzten drei Auswärtspartien stand es übrigens bei „Halbzeit“ noch 0:0, in Lindau bis zur 31., in Memmingen und in Garmisch sogar bis zur 35. Minute. Und jedes Mal ging der Gegner in Führung, was aber (siehe oben) ja nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat.

Erste Heimtore von Slanina und Pauker

Am Sonntag meldete sich Viteszlav Bilek nach vier Spielen „Sendepause“ (in denen er allerdings vier Treffer vorbereitet hatte), mit dem Game Winner zurück, und die Fans konnten endlich Robin Slaninas ersten Treffer in eigener Halle bejubeln. Ebenso zum ersten Mal zuhause traf Tom Pauker, zur Zeit der heißeste Scorer in Grün-Weiß. In den vier Spielen seit Ablauf seiner Sperre und den beiden letzten Partien davor stand er jedesmal in der Scorerliste und war dabei für vier Tore und drei Assists verantwortlich.em

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